Die Zahl der Asylsuchenden und Flüchtlinge ist den letzten Jahren als Folge der vielen Krisenherde und Bürgerkriege in der Welt stark angestiegen, wodurch Möglichkeiten zur Unterbringung benötigt werden. In der Verwaltung bemühen sich mehrere Abteilungen gemeinsam um die schnellstmögliche Unterbringung von Asylbewerbern. Hierbei gilt es Liegenschaften und Immobilien zur Unterbringung von Flüchtlingen zu suchen, mögliche Angebote zur Anmietung von Gebäuden und Wohnungen zu prüfen bzw. zu bewerten sowie ein gut funktionierendes Netzwerk mit den Ämtern und Gemeinden zu gestalten und zu pflegen. Daneben werden verwaltungsinterne Abläufe zur Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen koordiniert und vernetzt.
Nach Auffassung der Kreisverwaltung muss es das gemeinsame Bestreben von Landkreis sowie Städten und Gemeinden sein, die Dauer des Verbleibs in den Einrichtungen der vorläufigen Unterbringung so kurz wie möglich zu halten. Aus diesem Grund intensiviert die Verwaltung aktuell ihre Bemühungen, Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften, die bereits einen Aufenthaltstitel erhalten haben, bei der Wohnungssuche zu unterstützen und ihnen so den Auszug zu ermöglichen.
Beauftragte für Migration und Integration
Welcome Center
Sachgebiet Migration

Integreat APP
Der Landkreis Dahme-Spreewald informiert regelmäßig über die aktuelle Situation zur vorläufigen Unterbringung geflüchteter Menschen. Die Pflichtaufgabe zur Unterbringung ist dem Landkreis zur Erfüllung nach Weisung vorgegeben.
Für das Jahr 2025 hat das in der neuen Landesregierung zuständige Ministerium des Innern und für Kommunales (MIK) mit Rundschreiben vom 13. Februar 2025 dem Landkreis Dahme-Spreewald ein Aufnahmesoll von 647 Personen mitgeteilt. Die Zuweisung von Geflüchteten erfolgt über die Zentrale Ausländerbehörde (ZABH) des Landes Brandenburg.
Im April 2025 hat der Landkreis insgesamt 54 Personen aufgenommen. Damit hat der Landkreis im laufenden Jahr insgesamt 161 Asylbewerber und geflüchtete Menschen aufgenommen. Die fünf Hauptherkunftsländer der im I. Quartal 2025 aufgenommenen Menschen sind die Ukraine (42 Personen), Afghanistan (17), die Türkei (15), Syrien (10) und die Russische Förderation (6). Weitere Herkunftsländer sind Armenien, Kenia, Libyen, Pakistan und Vietnam.
Die Einrichtungen zur vorläufigen Unterbringung von Asylbewerbern und geflüchteten Menschen im Landkreis Dahme-Spreewald haben nach Schließung der Gemeinschaftsunterkunft in Gussow aktuell noch eine Gesamtkapazität von 2.491 Plätzen. Zum 31. Mai 2025 werden drei noch vom Landkreis gemietete Einzelwohnungen an die Bewohnerinnen und Bewohner abgegeben und damit die noch bestehenden Wohnungsverbünde Lübben (10 Plätze) und Luckau (6 Plätze) aufgelöst.
Zum 30. Juni 2025 wird die Schließung des Wohnungsverbundes Walddrehna (70 Plätze) vorbereitet, nachdem das Mietverhältnis seitens des Vermieters gekündigt worden ist. Der Standort Walddrehna (Gemeinde Heideblick) bestand seit Sommer 2014. In den insgesamt zehn Wohnungen waren ausschließlich Familien untergebracht. Derzeit leben noch acht Familien im Wohnungsverbund, für die jetzt eine neue Unterkunft gesucht wird bzw. bereits gefunden wurde. Wir danken dem langjährigen Vermieter für die gute Zusammenarbeit und dem Internationalen Bund (IB Berlin-Brandenburg gGmbH) als Betreiber des Wohnverbundes für die engagierte Arbeit vor Ort.
Durch die vorgenannten Maßnahmen wird die Gesamtkapazität der Einrichtungen zur vorläufigen Unterbringung von Asylbewerbern und geflüchteten Menschen im Landkreis Dahme-Spreewald weiter auf dann 2.405 Plätze sinken.