Pres­se­mit­tei­lung

2025 / 0026 - 30.01.2025

Wettbewerb „Kunst am Bau“ am Friedrich-Schiller-Gymnasium hat eine Siegerin

Vertikale Galerie zeigt vom 3. bis 14. Februar die eingereichten Wettbewerbsarbeiten für das Foyer des Schulneubaus in Königs Wusterhausen

Bild des Gewinnerbeitrages Kunst am Bau
Entwurf Gewinnerbeitrag Kunst am Bau Claudia Walde

Der Landkreis Dahme-Spreewald lobte im Januar 2024 den Wettbewerb „Kunst am Bau“ für die künstlerische Gestaltung des Foyers im Neubau des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Königs Wusterhausen aus. Gewinnerin des Wettbewerbes ist Claudia Walde aus Berlin. Die Ausstellung „Wettbewerb Kunst am Bau“ zeigt nun die eingereichten Arbeiten in der „Vertikalen Galerie“ im Landratsamt, Beethovenweg 14, 15907 Lübben (Spreewald). Sie ist vom 3. bis 14. Februar 2025 zu sehen.

Die Wettbewerbsaufgabe war die künstlerische Gestaltung des Foyers des Erweiterungsbaus des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Königs Wusterhausen. Der Neubau bietet Platz für bis zu 400 SchülerInnen mit neuen Unterrichtsräumen und Fachunterrichtsräumen. Die Planungen für die neuen Schulplätze begannen im Jahr 2018, der Bau startete im September 2020 und fand im April 2023 seinen Abschluss. Das 2-geschossige Foyer mit Oberlicht dient als multifunktionaler Raum für kleinere Veranstaltungen, Vorträge und kann als Pausenhalle genutzt werden kann.

Ziel des Wettbewerbes „Kunst am Bau“

Ziel des Wettbewerbes ist es, einen eigenständigen künstlerischen Beitrag zur Bauaufgabe zu leisten, der als integraler Bestandteil einen Bezug zur Architektur herzustellen vermag und dem Charakter des Bauwerk-Ensembles sowie seiner Funktion und Nutzung gerecht wird.

Die Spezifik der Kunst am Bau beruht in ihrer Ortsbezogenheit auf Städtebau und Architektur sowie auf der sozialen und institutionellen Situation eines Ortes. Es wird eine eigenständige künstlerische Arbeit erwartet, die speziell für diesen Ort entwickelt wird. Die Kunst am Bau soll sich dabei sowohl in die baulichen Strukturen einfügen als auch eine eigenständige gestalterische Position entwickeln.

Wettbewerb „Kunst am Bau“ – die Entscheidung

Künstlerinnen und Künstler, die am Wettbewerb teilgenommen haben:

Andrea Böning, Berlin

Claudia Chaseling, Berlin

Bernhard Draz, Berlin

Matthias Geitel, Berlin

Rainer Walter Gottemeier, Potsdam

Das Kollektiv (Herrmann, Killisch, Rheinfurth), Berlin

Michael Luther, Berlin

Ricarda Mieth, Berlin

Claudia Walde, Berlin

Das Preisgericht bestand aus folgenden Juroren:

Dr. Anne Marie Freybourg, Kunstwissenschaftlerin, Kunstpraxis, Berlin

Christoph Tannert, Kunstwissenschaftler, Berlin

Dr. Gunter Nimmich, Kunstwissenschaftler, Berlin                                              

Torsten Müller, Amtsleiter Gebäude- und Immobilienmanagement, LK Dahme-Spreewald

Stefan Wichary, Beigeordneter und Dezernent für Soziales, Jugend, Gesundheit, Integration, Kultur und Sport, LK Dahme-Spreewald

Sybille Liebe, Sachgebietsleiterin Schulverwaltung, stellv. Amtsleiterin, LK Dahme-Spreewald

Caroline Jank, Amtsleiterin Kultur, Sport- und Ausbildungsförderung, LK Dahme-Spreewald

Frank Kausch, stellv. Schulleiter, Friedrich-Schiller-Gymnasium, Königs Wusterhausen

Die Wettbewerbskoordination wurde von der Kunstwissenschaftlerin Annette Purfürst in Zusammenarbeit mit Kunstwissenschaftler Herbert Schirmer sowie dem Amt für Kultur, Sport- und Ausbildungsförderung übernommen.

Entscheidung des Preisgerichts

Das Preisgericht hat dem Auslober die Wettbewerbsarbeit von Claudia Walde aus Berlin zur Realisierung empfohlen. Der Landrat Sven Herzberger hat der Empfehlung des Preisgerichts zugestimmt.

Begründung des Preisgerichts:

„Ihre eingereichte Arbeit fügt sich sowohl ästhetisch als auch funktional harmonisch in das Gesamtkonzept des Foyers ein. Claudia Walde gelingt es auf überzeugende Weise, die vorwiegend kubische Form des Foyers mit den Sichtbetonwänden in ihrer künstlerischen Gestaltung zu integrieren. Die dominanten Sichtbetonflächen und deren architektonische Gliederung durch Öffnungen werden kreativ in das Kunstwerk eingebunden, sodass der Eindruck eines stimmigen Gesamtkunstwerks entsteht. Die expressive Wirkung von Form und Farbe wird durch die gezielte Konzentration auf eine Hauptwand mit wenigen gestalterischen Ausläufern auf angrenzende Wände sowie die bewusste Belassung großer Sichtbetonflächen in eine ausgewogene Balance gebracht. Durch den Dialog zwischen der rauen Oberflächenstruktur des Betons, den intensiven, leuchtenden Farben und dem dominierenden Betongrau entfaltet sich eine faszinierende räumliche Komplexität. Diese eröffnet dem Betrachter ein vielschichtiges ästhetisches Erlebnis, das immer wieder neue Bezüge und Interpretationen ermöglicht. Claudia Walde arbeitet in vielen Bereichen mit einem lasierenden Farbauftrag und fließenden Übergängen, die die Betonoberfläche als integralen Bestandteil der Gestaltung einbeziehen. Mit Sprühfarben, Acryl- und Aquarellfarben schafft sie eine außergewöhnliche Transparenz und Leuchtkraft. Die Farbgebung orientiert sich an den vorhandenen Farben der Türen sowie am Blau und Gelb des Logos am Schuleingang.

Für die Dynamik und den Aufbau der abstrakten Gestaltung dienen Kreis- und Strudelformen einer Galaxie als Inspiration. Diese Verweise schaffen einen direkten Bezug zum naturwissenschaftlichen Schwerpunkt des Gymnasiums und zur angeschlossenen Sternwarte. Die Jury zeigte sich vor allem von der gelungenen Symbiose aus Architektur und Kunst beeindruckt. Das Kunstwerk verwandelt das Foyer in einen spannungsvollen Erlebnisraum, der bildkünstlerische und inhaltliche Bezüge zum Gymnasium herstellt.“

Besuch der Ausstellung „Wettbewerb Kunst am Bau“

Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten (Mo., Do. und Fr. 8-16 Uhr sowie Di. 8-18 Uhr) des Verwaltungsgebäudes besichtigt werden. Bei Fragen melden Sie sich hierzu gern telefonisch unter 03546 201608 oder per E-Mail an kultur@dahme-spree­wald.de.