Verstärktes Algenwachstum auf den Gewässern
Wie in jedem Frühjahr ist wieder ein verstärktes Algenwachstum auf unseren Gewässern zu erwarten. Insbesondere sind die oft durch Landwirtschaft geprägten Grabensysteme und Gewässer, besonders im Bereich von Flussauen, durch hohe Nährstoffgehalte gekennzeichnet. Zusätzlich hat wie in jedem Frühjahr ein Nährstoffeintrag durch Blütenstaub und Blütenreste stattgefunden.
Es sind langsam fließende nährstoffreiche Gewässer, in denen sich Algen durch stärkeren Lichteinfall und steigende Wassertemperaturen deutlich vermehren. Während im Frühjahr Kieselalgen das Wasser gelblich-braun färben und braune Schaumblasen bilden, entwickeln sich im Sommer manchmal auch massenhaft Grünalgen und blaugrüne Algen. Hauptsächlich im Frühjahr bilden die Algen dann nach starker Belichtung auftreibenden Schwimmschlamm in Form von braunen Fladen, welche im Gewässer treiben und sich mitunter an Hindernissen wie z.B. Stauanlagen und Durchlässen aufstauen. Diese auftreibenden Algen- und Bakterienmassen in den Gewässern werden umgangssprachlich oft mit „Quaddeln“ bezeichnet. Erste Anzeichen sind nun nach dem etwas verschobenen Frühlingsbeginn in den Gewässern zu beobachten.
Diese regelmäßig im Frühjahr zu beobachtende, massenhafte Entwicklung von Kieselalgen stellt im Allgemeinen keine Gesundheitsgefährdung dar, ist aber optisch unschön und kann die Gewässergüte zeitweise verschlechtern. Im Normalfall setzen sich diese Schwimmstoffe nach wenigen Wochen wieder ab und sinken zu Boden. Es wird darauf hingewiesen, dass es sich in aller Regel nicht um Einleitungen von Abwasser oder Verbringen von anderen Stoffen handelt, sondern ein Zeichen des hohen Angebotes von Nährstoffen in Gewässern ist.