Pres­se­mit­tei­lung

2009 / 0239 - 27.10.2009

Schaumbildungen an Wehranlagen der Spree sind ungefährlich

Schaumbildungen an Wehranlagen der Spree sind ungefährlich

Die Untere Wasserbehörde des Landkreises Informiert:

Derzeit ist an den Überfällen der Wehranlagen der Spree, insbesondere in Lübben, wieder vermehrt eine Schaumbildung zu beobachten. Diese Prozesse treten immer wieder im Herbst und im Frühjahr auf, doch nicht unbedingt in jedem Jahr. Die Schaumbildung muss jedoch nicht unbedingt durch Einleiten von Waschmitteln oder Tensiden verursacht sein. Wenn Algen nach ihrer Vegetationsperiode absterben (oft schon nach wenigen Tagen), gehen natürlicherweise einweißhaltige Stoffe in Lösung und können dann schäumen. Man kann sich das so vorstellen, dass die Algen und ihre Eiweißstoffe durch den Absturz an den Überfällen der Wehranlagen zerschlagen werden und dabei Schaum entsteht, ähnlich wie Eischnee beim Schlagen von Eiklar.
Der Schaum ist klebrig und riecht unangenehm, ist jedoch ungiftig. Diese Algen sind nicht etwa die im Sommer auftretenden Blau- und Grünalgen, welche sich bei hohem Nährstoffangebot insbesondere während der Schönwetterperioden im Hochsommer massenhaft entwickeln können. Vermutlich sind es Kieselalgen. Kieselalgenblüten entstehen im Frühjahr und im Herbst, wenn genügend Silikat im Wasser verfügbar ist. Die derzeit beobachtbare Schaumbildung sollte also in einigen Tagen wieder nachlassen.