Pres­se­mit­tei­lung

2025 / 0089 - 30.04.2025

Projekt „Girls without Borders“ fördert Verständigung und europäisches Denken

Jugendliche aus drei Ländern trafen sich vom 22. bis 27. April 2025 in Blossin

Eine GRuppe Frauen und Mädchen mit einer Europaflagge
Die Teilnehmerinnen von Girls without borders mit Europaflagge. Foto: Halina Pohl (LK Wolsztyn)

Vom 22. bis 27. April 2025 fand im Jugendbildungszentrum Blossin die dritte Runde des internationalen Mädchenprojekts „Girls without Borders“ statt. 19 Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren aus Deutschland, Polen und Frankreich kamen zusammen, um über Gleichstellung, Frauen in der Politik, gesellschaftliche Verantwortung und die Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft zu diskutieren.

Die Teilnehmerinnen stärkten im Verlauf der Projektwoche eine Vielzahl an Schlüsselkompetenzen, wie interkulturelle Verständigung und Teamarbeit, kritisches Denken und Argumentationsfähigkeit, Selbstbewusstsein und Führungsfähigkeiten sowie Medienkompetenz und Achtsamkeit.

Einblicke in die politische Bühne

Eine Gruppe junger Frauen diskutieren
Die öffentliche Diskussionsrunde brachte die Jugendlichen mit erfahrenen Kommunalpolitikerinnen zusammen

Ein besonderes Highlight war die öffentliche Diskussionsrunde am 26. April 2025, die die Jugendlichen mit erfahrenen Kommunalpolitikerinnen zusammenbrachte. In einer interaktiven Übung entwickelten die Teilnehmerinnen aus allen drei Ländern gemeinsam mit kommunalen Politikerinnen die Verfassung eines fiktiven Landes. Dabei mussten sie demokratische Grundsätze festlegen, Rechte und Freiheiten aushandeln und sich auf gemeinsame Werte einigen – eine eindrucksvolle Übung für Teamarbeit und politische Mitgestaltung.

Neben Monika von der Lippe, ehemalige Landesgleichstellungsbeauftragte des Landes Brandenburg, nahmen auch Kommunalpolitikerinnen aus dem Landkreis Dahme-Spreewald sowie dem Partnerlandkreis Wolsztyn (Polen) teil. Sie berichteten aus erster Hand über ihre Erfahrungen im politischen Alltag und motivierten die Mädchen, selbst Führungsaufgaben zu übernehmen.

Ein weiteres Highlight war der Besuch im Landtag Brandenburgs auf Einladung der Landtagsabgeordneten Nadine Graßmel, bei dem die Jugendlichen Einblicke in parlamentarische Abläufe und aktuelle politische Themen erhielten.

Teilnehmerinnen von Girls without boeders im Potsdamer Landtag
Ein Highlight war der Besuch im Potsdamer Landtag. Foto: Halina Pohl (LK Wolsztyn)

Landrat Sven Herzberger unterstrich die nachhaltige Wirkung solcher Projekte: „‚Girls without Borders‘ zeigt eindrucksvoll, wie internationale Begegnungen junge Menschen in ihrem Selbstvertrauen, ihrer Offenheit und ihrer Verantwortungsbereitschaft stärken. Als Landkreis Dahme-Spreewald setzen wir uns aktiv dafür ein, dass Europa auch im Alltag unserer Jugend sichtbar und erlebbar wird.“

Dieter Hackmann, Vorsitzender des Vereins Weimarer Dreieck e.V., würdigte das Projekt mit den Worten: „Wenn sich die Menschen in Deutschland, Polen und Frankreich einigen können, dann zeigt das, dass auch die Verständigung in ganz Europa gelingen kann. Das Weimarer Dreieck ist ein starkes Symbol – und es ist genau dieses Engagement der jungen Generation, das Europa zusammenhält und weiterbringt.“

25 Jahre Kreispartnerschaft zwischen Wolsztyn und dem LDS

 „Girls without Borders“ wird getragen von den Prinzipien der Europäischen Charta für Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene, der sich der Landkreis Dahme-Spreewald 2021 angeschlossen hat. Mitfinanziert wird das Projekt aus Mitteln des Deutsch-Französischen Jugendwerkes (DFJW). Seit 2022 haben über 50 Mädchen erfolgreich am Projekt teilgenommen. Das „Kleine Weimarer Dreieck der Frauen“ ist ein konkreter Beitrag zur europäischen Verständigung und zeigt, wie kommunale Partnerschaften Brücken zwischen jungen Generationen bauen.

Im Jahr 2025 feiert der Landkreis Dahme-Spreewald gemeinsam mit dem Landkreis Wolsztyn das 25-jährige Bestehen ihrer Kreispartnerschaft. Seit 2000 verbindet beide Regionen eine enge Zusammenarbeit, die sich in zahlreichen Projekten, Begegnungen und einem stetig wachsenden Austausch auf kommunaler Ebene widerspiegelt.