Pres­se­mit­tei­lung

2003 / 0148 - 26.11.2003

Nein zu Gewalt gegen Frauen

Anlässlich des internationalen Aktionstages „Nein zu Gewalt an Frauen“ hisste Landrat Martin Wille am 25. November 2003 die Fahne der Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ am Hauptsitz der Kreisverwaltung in Lübben. Auch die Städte Lübben, Luckau, Königs Wusterhausen und Golßen zeigten an diesem Tag an ihren Rathäusern Flagge gegen Gewalt an Frauen.

Das Fahnensymbol „Frei leben-ohne Gewalt“ soll bundesweit ein Zeichen setzen für ein freies gewaltloses Leben von Frauen, denn leider ist die Gewalt gegen Frauen noch immer alltäglich, hauptsächlich in der Partnerschaft, aber auch am Arbeitsplatz und in der öffentlichkeit. Die Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Nicht nur auf leeren Straßen und verlassenen Bahnhöfen sind Frauen bedroht, im Gegenteil, besonders unter Ausschluss der öffentlichkeit, in Ehen und Partnerschaften wird besonders häufig und brutal zugeschlagen.
Landrat Wille wies besorgt darauf hin, dass die Polizei im Kreis täglich einmal wegen häuslicher Gewalt ausrücken müsse.
In der Regel suchen die in Not geratenen Frauen Zuflucht in Frauenhäusern. Wille informierte, dass das Frauenhaus in Königs Wusterhausen im vergangenen Jahr von 46 Frauen und 33 Kindern in Anspruch genommen wurde.
Doch nicht jede Frau kann oder will in ein Frauenhaus flüchten. Diese Schutzräume allein reichen nicht aus, um Männergewalt entgegen zu treten. Neue Wege müssen beschritten werden, damit Frauen und Kinder nicht seelisch und körperlich gequält werden. Mit dem Aktionstag soll öffentlich auf das Problem aufmerksam gemacht werden. Seinen Ursprung hat dieser Gedenktag am 25. November 1960 als drei Schwestern in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst gefoltert, vergewaltigt und ermordet wurden.