"Malen bedeutet für mich Ruhe und Erholung"
„Malen bedeutet für mich Ruhe und Erholung“
Am 27. September 2005 wurde in der Flurgalerie des Landratsamtes in Lübben eine Ausstellung mit Werken der Malerin Christa Schötz aus Groß Leuthen eröffnet.
Die Bilder beleuchten das gesamte Lebensspektrum der Künstlerin, die noch in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag feiert.
Die Werke von Christa Schötz zeigen Landschaften, Dörfer, Porträts, Architektur, Denkmale und Blumen. Ihre Arbeiten sind ölbilder, Aquarelle, Pastelle, Bleistift- und Federzeichnungen. Die Künstlerin ist eng verbunden mit ihrer unmittelbaren Umgebung, den Menschen und der Natur. Jüngster Anlass, heimatliche Motive aus Groß Leuthen, Krausnick, Groß Leine oder Leipchel festzuhalten, waren die 1000- Jahr-Feiern der Spreewalddörfer.
Mit den Worten „Sie will etwas erhalten“, wertete Tochter Christine Exler das künstlerische Schaffen ihrer Mutter. So dokumentierte Christa Schötz in den Jahren 2002 bis 2004 die letzten Szenen aus dem Dorf Horno und nahm an dem Schicksal seiner Einwohner teil.
Während der jährlichen Urlaubsaufenthalte auf der Insel Usedom malte Christa Schötz alte Fischerhütten, die dem Abriss oder dem Verfall preisgegeben waren.
Carsten Saß, Beigeordneter und Kulturdezernent, verglich die Künstlerin in seiner Eröffnungsrede zur Vernissage mit einer Chronistin.
Christine Exler verriet in ihrer Laudatio, dass ihre Mutter schon als Kind gern gemalt habe, zum Beispiel in Briefen an den Vater.
Christa Schötz wurde 1935 in Kirchenhain an der Kleinen Elster geboren. Sie wuchs als Kriegswaise beim Großvater auf, den sie bei seiner Schuhmacherarbeit malte. Nach der Ausbildung am Lehrerbildungsinstitut in Potsdam arbeitete Christa Schötz als Lehrerin in Groß Leuthen. Sie arbeitete in Zeichenzirkeln, wurde Mitglied im Beeskower Kunstkreis, präsentiert eigene Ausstellungen. Auf reisen in die Hohe Tatra, an die Nord- und Ostsee und in die Masuren entstehen vielfältige Arbeiten. Einige davon waren bereits 1997 in der ersten Personalausstellung von Christa Schötz im Landratsamt in Lübben zu sehen.
Die neue Ausstellung ist bis Januar 2006 zu den üblichen öffnungszeiten in der Flurgalerie des Landratsamtes in Lübben, Reutergasse 12 zu sehen.