Lokaler Aktionsplan wird umgesetzt
Lokaler Aktionsplan wird umgesetzt
Im Rahmen des Bundesprogramms „Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie –gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus“ hat am 3. Mai 2007 der Begleitausschuss über vorliegende Anträge zur Umsetzung des Lokalen Aktionsplanes im Landkreis Dahme-Spreewald beraten.
In einer Pressekonferenz am 7. Mai 2007 überreichte Landrat Martin Wille Zuwendungsbescheide für drei Jugendprojekte im Landkreis, die aus dem Bundesprogramm „Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ gefördert werden. Dem Landkreis stehen 100.000 Euro zur Verfügung, um Initiativen gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu unterstützen.
Insgesamt wurden 27 Anträge auf Förderung von bekannten und ansässigen Akteuren aus dem Landkreis in Höhe von 255 440 Euro aus dem Bundesprogramm gestellt.
Ein extra gebildeter Begleitausschuss, der sich aus den verschiedensten zivilgesellschaftlichen Partnern zusammensetzt, sichtete und bewertete die Anträge.
Diese mussten mit einer detaillierten Darstellung der Ziele und Einzelmaßnahmen sowie der Kosten untersetzt werden.
Von den 27 Antragstellern wurden drei gebeten, die Anträge zurück zu nehmen. Hierbei handelte es sich um Kommunen, die gemäß des Zuwendungsbescheides des Bundes nicht förderfähig sind. 7 Anträge lehnte der Begleitausschuss ab, weil die Bündelung von lokalen Initiativen nicht hauptsächlich als Ziel zu erkennen war.
Weitere Initiativen mit geplanten Kosten von ca. 25.000,00 € bedürfen einer Überarbeitung und werden erneut in der Juni-Sitzung des Begleitausschusses beraten.
Zwei Akteuren wurde empfohlen, die beantragten Projekte zusammenzulegen.
Dreizehn Projekte wurden vom Ausschuss mit einer Gesamtförderung von 64.400,00 € bewilligt.
Dazu gehören zum Beispiel zwei Vorhaben des Vereins „Kinder- und Jugendgruppe Eichwalde“, die mit 1900 Euro unterstützt werden. Geschäftsführer Frank Vulpius informierte, das diese Mittel für eine Ausstellung über jüdisches Leben in Eichwalde und für eine Informationsbroschüre über Jugendkulturen in der Region Eichwalde, Zeuthen und Wildau eingesetzt werden sollen.
Sozialarbeiterin Anke Schönmuth stellte ein Projekt des DRK Fläming-Spreewald vor. Zusammen mit zwei weiteren Sozialarbeiterinnen organisiert sie vom 23.07. – 26.07.2007 eine Gedenkstättenfahrt nach Ravensbrück. Dazu nimmt sie mit den 48 Jugendclubs in der Gemeinde Märkische Heide, den Ämtern Unterspreewald und Lieberose/0berspreewald sowie der Oberschule Goyatz Kontakt auf. Die Gedenkstättenfahrt, an der etwa 15 Jugendliche teilnehmen, wird mit 2500 Euro unterstützt.
In Tagesseminaren will sich die Kreisjugendfeuerwehr mit dem Thema Rechtsextremismus beschäftigen. „Im ersten Schritt wollen wir alle 99 Jugendfeuerwehrwarte mit Hilfe des Kreisjugendringes mit fachlich fundierten Informationen versorgen“, sagte Kreisjugendfeuerwehwart Christian Liebe. Für dieses Vorhaben stehen 2000 Euro zur Verfügung.