Pres­se­mit­tei­lung

2005 / 0198 - 23.11.2005

Legionellenbelastung

Presseerklärung zur Legionellenbelastung in der Turnhalle des Oberstufenzentrums Königs- Wusterhausen




Am 21.11.2005 wurde das Gesundheitsamt des Landkreises Dahme- Spreewald von der behördlichen Untersuchungsstelle darüber informiert, dass das Warmwassersystem der Turnhalle des Oberstufenzentrums Königs Wusterhausen mit Legionellen kontaminiert ist. Das Schulgebäude des Oberstufenzentrums Königs Wusterhausen selbst ist nicht betroffen.

Die Legionellenkontamination wurde im Rahmen der routinemäßigen überwachung
der Hausinstallationsanlage festgestellt.

Warmwassersysteme sollten regelmäßig auf über 60 °C hochgeheizt werden, um Legionellen abzutöten und ihre Weiterverbreitung zu verhindern.

Da zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Infektion mit Legionellen, bei Nutzung der Duschen im Oberstufenzentrum, nicht ausgeschlossen werden kann, wurde am 21.11.2005 vom Gesundheitsamt ein Duschverbot ausgesprochen.

Der Turnhallenbetreiber wurde zur Ursachenermittlung und Mängelbeseitigung aufgefordert. Das Duschverbot kann erst wieder aufgehoben werden, wenn einwandfreie Untersuchungsergebnisse vorliegen.

Seitens des Landkreises als Turnhallenbetreiber werden gegenwärtig die technischen änderungen zur Gewährleistung einer konstanten Warmwassertemperatur (sog. Legionellenschaltung) durchgeführt. Da die Durchsetzung des Duschverbotes aus räumlichen und technischen Gründen nur durch eine Beschilderung gewährleistet werden könnte, hat das staatliche Schulamt als zuständige Behörde für den inneren Schulbetrieb die Durchführung des Sportunterrichtes befristet ausgesetzt. Leider mussten auch die Vereine zur vorübergehenden Einstellung des übungs- und Trainingsbetriebes aufgefordert werden, um die Gesundheit der Sporttreibenden nicht zu gefährden. Der Landkreis bittet die betroffenen Vereine für diese Maßnahme um Verständnis.

Legionellen sind Bakterien, die im warmen Wasser leben und sich unter bestimmten Bedingungen vermehren können. Die Ansteckung kann über das Einatmen versprühter Wassertröpfchen erfolgen. Die Erkrankung beginnt wie eine Grippe. Eine Lungenentzündung ist möglich. Bei erkrankten Personen ist eine Legionellendiagnostik im Urin oder im Blut möglich.