LDS setzt in der kommunalen Doppik auf MACH
Landkreis Dahme-Spreewald setzt in der kommunalen Doppik auf MACH®
Spezialist für Public Management bietet mit seiner Software umfassende Prozessunterstützung für Abläufe im Rechnungswesen
Der Landkreis Dahme-Spreewald - eine von acht ausgewählten Modellkommunen/-kreisen im Bundesland Brandenburg - stellt sein Rechnungswesen um. Hierzu löst die Kreisverwaltung das bestehende Verfahren ab und führt die integrierte MACH Software ein. Die neue IT-Lösung ermöglicht den Umstieg vom kameralen Rechnungsstil auf das kaufmännische bzw. doppische Haushalts- und Rechnungswesen (Doppik: doppelte Buchführung in Konten).
Den Zuschlag im Ausschreibungsverfahren erteilte die Modellbehörde nach einer zweiwöchigen Teststellung. überzeugt hatten dabei die Web-Fähigkeit wichtiger Softwarebestandteile sowie der hohe Integrationsgrad der Lösung. Ein weiterer Entscheidungsgrund für MACH: die Software unterstützt die Anwender in den verschiedenen Prozessen des Rechnungswesens - etwa in der Mittelbewirtschaftung und im Berichtswesen - zielgerichtet. Der Landkreis sieht dabei die Umstellung als Chance, das gesamte Rechnungswesen neu zu organisieren und Abläufe effizienter zu gestalten. Die bisherige papiergebundene Bearbeitung wird durch eine durchgehend elektronische Bearbeitung vom Rechnungseingang bis zur Zahlung durch die Kasse ersetzt. Die MACH Software unterstützt hierbei durch umfassende Funktionen für den zentralen Rechnungseingang, das Scannen von Rechnungen sowie der Digitalen Signatur. Die Einführung in Dahme-Spreewald soll bis zum Jahresende 2006 abgeschlossen sein.
In den acht ausgewählten Modellkommunen werden die doppischen Rechnungselemente bis zum Herbst 2007 getestet. Die Projektergebnisse fließen dann in eine Gesamtdokumentation ein und werden allen brandenburgischen Kommunen als praktische Arbeitshilfen an die Hand gegeben. Die Einführung eines neuen kommunalen Haushalts- und Rechnungswesens ist derzeit eines der größten Reformprojekte in der öffentlichen Verwaltung. Ziel ist es, die Verwaltung von einer Input- zu einer Output-orientierten Verwaltungssteuerung zu führen.
Die kaufmännische Buchführung macht hierbei völlig neue Informationsgrundlagen verfügbar. Im Gegensatz zur kameralen Einnahmen- und Ausgabenrechnung wird über die Doppik der jährliche Werteverzehr einer Kommune transparent. Dieser - so will es zukünftig der Landesgesetzgeber - soll nicht zu Lasten künftiger Generationen gehen. Ein weiterer Vorteil des neuen Rechnungswesens: In Kombination mit einem produktorientierten Haushalt können die Bürger deutlicher als bisher erkennen, wie und wofür der Landkreis die ihm zur Verfügung stehenden Steuergelder verwendet. Beispielsweise wird sichtbar, was eine Schule oder ein Kilometer Kreisstraße kostet, aber auch, ob die Gebühr für eine Kfz-Zulassung den dafür angefallenen Kosten entspricht.
Neben einem Umdenken in produktorientierte Strukturen erhalten die einzelnen Fachbereiche in der Kreisverwaltung mehr Finanz- und Ressourcenverantwortung. Eine aussagefähige Kosten- und Leistungsrechnung ist eine weitere Grundlage für die Output-orientierte Steuerung, da Analysen von Kosten und Nutzen auf Optimierungspotenziale hinweisen können. Sachgerechte und effiziente Entscheidungen lassen sich so auf einer besseren Entscheidungsbasis treffen.
Ziel des Modellbetriebes ist es, ein für alle Kommunen im Land Brandenburg nutzbares Konzept für die Umstellung des Rechnungswesens zu erarbeiten sowie praktische Erfahrungen für das anschließende Gesetzgebungsverfahren zu sammeln.