Landwirtschaft im LDS hat Tradition
Nach wie vor ist die Landwirtschaft mit den Unternehmen der Ernährungsindustrie vor allem im Süden des Landkreises Dahme-Spreewald einer der größten Arbeitgeber, in vielen Dörfern oft der einzige.
In seinem jüngsten Bericht zur Situation der Landwirtschaft im Landkreis Dahme-Spreewald schätzte Manfred Schuhmann, Leiter der Abteilung Landwirtschaft im LDS, ein, dass es den Landwirten trotz komplizierter Rahmenbedingungen in den vergangenen Jahren gelungen sei, einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung und Landschaftsgestaltung in Dahme-Spreewald zu leisten.
Er informierte, dass per 31. Mai 2009 im LDS 528 Landwirtschaftsbetriebe auf einer landwirtschaftlichen Fläche von 72.148 ha arbeiten.
Etwa 74 % der landwirtschaftlichen Flächen werden von juristischen Betrieben, 26 % von Personengesellschaften und Familienbetrieben bewirtschaftet. So betreiben zum Beispiel Agrargenossenschaften auf gut 30.000 ha Ackerbau und Viehzucht, GmbH’s auf fast 15.000 ha Fläche und Haupterwerbslandwirte beanspruchen ca. 8.000 ha landwirtschaftliche Fläche.
Im vergangenen Jahr arbeiteten kreisweit über 2.400 Menschen in der Landwirtschaft, davon sind 38 % der Arbeitskräfte Frauen. Laut Statistik sei seit dem Jahr 2007 der lang anhaltende Trend rückläufiger Zahlen bei Erwerbstätigen in der Landwirtschaft zum Stillstand gekommen, berichtete Schuhmann. Auffällig sei aber, dass die Landwirte im Vergleich zu den Erwerbstätigen in anderen Branchen deutlich älter sind. Etwa 50 % der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft sind älter als 45 Jahre. In anderen Wirtschaftsbereichen beträgt dieser Anteil nur 40 %. Dennoch zählen die deutschen Landwirte im europäischen Vergleich eher zu den jüngeren, weiß Manfred Schuhmann. Das Interesse für grüne Berufe im Landkreis sei durchaus vorhanden. Allein im vergangenen Jahr konnten 78 junge Männer und Frauen in landwirtschaftlichen Berufen ausgebildet werden, davon 38 Landwirte, 14 Rinder-Tierwirte, 9 Fachkräfte für Agrarservice und 17 Gärtner.