Pres­se­mit­tei­lung

2017 / 0153 - 16.05.2017

Kommune mit Zukunft: Nur mit Gleichstellung

Mit dabei: Elke Voigt Gleichstellungsbeauftragte LDS

Gelingende Gleichstellungspolitik ist einer der entscheidenden Faktoren für die Zukunftsfähigkeit der Kommunen. Arbeitswelt und Gesellschaft ändern sich rasant. Die Auswirkungen davon sind als erstes in den Kommunen zu spüren. Schon heute, in Zeiten des beginnenden Fachkräftemangels und der Konkurrenz um Arbeitskräfte, spielen Themen wie familien- und pflegefreundliche Arbeitsmodelle, die den Bedürfnissen von Männern und Frauen gleichermaßen gerecht werden, eine große Rolle. Lebenswerte Kommunen werden zunehmend solche sein, die die Ansprüche von allen Einwohnern und Einwohnerinnen berücksichtigen: In der Stadt- und Verkehrsplanung, im Mitspracherecht in Politik und Verwaltung, in der Besetzung von Führungspositionen und in der gendergerechten Verwendung von kommunalen Geldern, sagt. Eine Kommune mit Zukunft muss unmittelbare und mittelbare Diskriminierung von Frauen und Mädchen beseitigen und gleiche Verwirklichungschancen für Alle schaffen, unabhängig vom Geschlecht.

Elke Voigt sagt dazu gehört:

- die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen in allen Bereichen und bei allen kommunalpolitischen Entscheidungen.

- „Kommunen der Zukunft“ sorgen dafür, dass Frauen und Männer von veränderten Arbeitsbedingungen gleichermaßen profitieren

- treten gegen Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt und gegen Gewalt und Diskriminierung ein

- sind Vorbild für eine gerechte Gesellschaft

Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte sind dafür unverzichtbar. Auf der Bundeskonferenz haben die ca. 400 Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte die „Wolfsburger Erklärung“ verabschiedet. Darin fordern wir u.a.:

- eine verbindliche und hauptamtliche Gleichstellungsarbeit für alle Kommunen

- ausreichende Ressourcen und Rechte für Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte

- bundesweit einheitliche Standards für die Gleichstellungspolitik vor Ort

- das Frauen in politischen Gremien und in Führungspositionen der Verwaltung und bei den kommunalen Töchtern vertreten sind.

Die Erfahrung zeigt: Freiwillig passiert das nicht. Deshalb braucht es eine Quotierung in allen entscheidenden politischen und wirtschaftlichen Gremien und Landesgleichstellungsgesetze in allen Bundesländern, die eine Quotierung auch in kommunalen Gremien vorschreiben. Gerade in Zeiten von erstarkenden populistischen Tendenzen besteht die Gefahr des gesellschaftlichen Rückschrittes. Dieser geht besonders zu Lasten von Frauen und Mädchen. Gleichberechtigte Rollenbilder treffen so auf Konzepte, die wir längst als veraltet geglaubt hatten. Das erfordert eine klare Positionierung seitens der Politik für eine lebenswerte Gesellschaft für Frauen und Männer, so Elke Voigt GBA LDS.

Informationen zur Konferenz: www.frauenbeauftragte.de

Elke Voigt Gleichstellungsbeauftrage des Landkreises Dahme-Spreewald als Bundessprecherin für den LDS und Brandenburg von den Teilnehmern der Bundeskonferenz gewählt:

Die Bundessprecherinnen -

  • sind die öffentlichen Vertreterinnen der Bundesarbeitsgemeinschaft und werden jeweils für 3 Jahre gewählt
  • vertreten die kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten auf Bundesebene
  • nehmen zu aktuellen Fragen und Ereignissen aus frauenpolitischer Sicht Stellung
  • halten Kontakt zu bundesweiten Verbänden, Institutionen und Parteien und bringen frauenpolitische Aspekte in deren Arbeit ein

Elke Voigt, GleichstellungsbeauftragteElke Voigt, Gleichstellungsbeauftragte