Pres­se­mit­tei­lung

2008 / 0083 - 23.05.2008

"Hausmänner" auf dem Vormarsch

Die neue Elterngeld- und Elternzeitregelung aus dem Jahr 2007 bietet die Möglichkeit, die Arbeitszeit zu Gunsten der Familie zu reduzieren und sich somit aktiv um die Betreuung und Erziehung des eigenen Kindes zu kümmern.

Während die Inanspruchnahme des Erziehungsgeldes für Väter in der Vergangenheit noch relativ unattraktiv war, geht der Trend durch das Elterngeld immer weiter zum kurzfristigen „Hausmann“. Männer mit dem Wunsch nach Erziehungszeit, erlebten vor allem in der Vergangenheit finanzielle und berufliche Hindernisse. Zu große Einkommenseinbußen für die Familie waren Gründe, der Zeit für Betreuung und Erziehung des Kindes zu entsagen.

Doch seit Einführung des Elterngeldes zum 01.01.2007 hat sich die Situation gewandelt. Auch die Väter haben mit dem Elterngeld erstmals einen attraktiven Anreiz, sich besonders in den ersten Lebensmonaten um die Betreuung des Kindes zu kümmern.

Im Landkreis Dahme-Spreewald werden die Väter immer aktiver und beteiligen sich stärker am Familienleben. Rund 9% entschieden sich im Jahr 2007 auf die Erzielung von Einkommen kurzfristig zu verzichten bzw. es zu reduzieren, um sich intensiv der Betreuung ihres Kindes zu widmen. Im ersten Quartal 2008 waren es von insgesamt 730 bearbeiteten Elterngeldanträgen schon 16% der Väter, die die Entgeltersatzleistung beantragten. Nach Auskunft der Elterngeldstelle des Landkreises Dahme-Spreewald ist die Tendenz weiter steigend. Insbesondere die letzten beiden Monate im Elterngeld-Zeitraum (13. und. 14. Lebensmonat des Kindes) werden von den Vätern genutzt. Prognosen gehen davon aus, dass das Elterngeld bei Vätern weiter hoch im Kurs liegt, die Anzahl der Väteranträge stetig steigt und die 20% Marke somit bald erreicht wird.