Gute Entwicklungschancen für Dahme-Spreewald
Bei seiner Kreisreise am 23. Juli 2004 gab Brandenburgs Bau- und Verkehrsminister
Frank Szymanski für den Landkreis Dahme-Spreewald gute Entwicklungsprognosen ab.
Auf seinem Besuchsprogramm standen Zeuthen, das A10-Center in Wildau, der Hafen in Königs Wusterhausen und die Stadt Luckau. Begleitet wurde der Minister von Landrat Martin Wille und Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Danckert.
Neue Ortsdurchfahrt Zeuthen - Wildau
Ortsdurchfahrten seien Visitenkarten für die Orte sagte Szymanski als er am Vormittag in Zeuthen den Start für den Bau eines weiteren Abschnittes der Ortsdurchfahrt nach Wildau gab. Diese Ortsdurchfahrt wird im Zuge der L 401 auf insgesamt 2170 Metern für 1,8 Millionen Euro neu gestaltet und soll damit eine der längsten in Brandenburg werden.
Standort Hafen Königs Wusterhausen wird weiter ausgebaut
Im Hafen Königs Wusterhausen informierte Geschäftsführer Rainer Schuster, dass seit 1990 mit Unterstützung des Landes ca. 35 Millionen Euro in die Hafeninfrastruktur investiert und somit Voraussetzungen für Investitionen in Höhe von ca. 85 Millionen Euro geschaffen wurden. Damit konnten 250 Arbeitsplätze gesichert bzw. neu gegründet werden. Schuster bat den Minister, sich weiter für den Ausbau der Wasserstraßen einzusetzen. Der Ansiedlungsbedarf sei vorhanden. Ziel sei der Ausbau des Hafens als Logistikstandort sowie zum Dienstleistungs- und Verteilzentrum. Eine zentrale Rolle hierbei spiele die weitere Verbesserung der Verkehrsanbindung wie die straßenseitige Netzergänzung L30/L40, die überquerung des Nottekanals, der Ausbau der Reststrecke Teltowkanal und letztendlich die Hafenerweiterung. Nach Aussage von Szymanski sei für die L30/L40 am 19. August 2004 der feierliche Baubeginn geplant. Im Jahr 2006 soll die 6,5 Millionen Euro teure Netzergänzung abgeschlossen sein. Dann kann der LKW-Verkehr aus dem Nordhafen schneller zur Autobahn geleitet werden. Die Verkehrssituation würde dadurch enorm entkrampft werden.
Insgesamt entwickle sich die Verkehrsinfrastruktur im Landkreis gut, unterstrich der Minister. Auf der Autobahn A13 werde derzeit auf mehreren Abschnitten mit Hochdruck gebaut. Ziel sei es, im Jahr 2005 bei der A13 vom Schönefeder Kreuz bis Dreieck Spreewald fertig zu sein. Die A113 nördlich des Schönefelder Kreuzes soll im Jahr 2006 bis zur Landesgrenze fertig gestellt werden.
Landkreis Dahme-Spreewald im ostdeutschen Vergleich gut abgeschnitten
Während einer Pressekonferenz im A10-Center in Wildau konstatierte der Minister gute Entwicklungschancen für den Landkreis Dahme-Spreewald. „Der Flughafen Schönefeld ist schon jetzt mit über 4500 Arbeitsplätzen einer der wichtigsten Arbeitgeber im Landkreis und damit Wirtschaftsmotor und Wachstumskern in der Region“, sagte er. Der Planfeststellungsbeschluss werde in Kürze vorliegen. Szymanki betonte, neben dem Landkreis Teltow-Fläming gehöre auch Dahme-Spreewald zu den Kreisen, die bei den Rankings von Wirtschaftsmagazinen und Zeitungen im ostdeutschen Vergleich gut abschnitten. In der neuesten Handelsblattanalyse stehen die brandenburgischen Landkreise Dahme-Spreewald, Teltow-Fläming, Potsdam-Mittelmark, Oberhavel, Oder Spree und Barnim zum Beispiel vor fast allen sächsischen Landkreisen. Dies sei nach Ansicht von Szymanski auch ein Resultat intensiver Förderung durch die Landesregierung.
So haben Kommunen im Landkreis Dahme-Spreewald seit 1991 insgesamt ca. 74 Millionen Euro für die Stadtentwicklung erhalten. Die größte Förderung ging mit 20 Millionen Euro nach Luckau. Königs Wusterhausen erhielt 9 Millionen Euro, Mittenwalde 8 Millionen, Lieberose 4 Millionen, Golßen, Bestensee und Teupitz jeweils über 3 Millionen und Schönefeld 1,5 Millionen Euro.
Tropenparadies in Brand soll problemlos erreichbar sein
Um den erwartet hohen Besucherstrom zu der im Bau befindlichen Tropenhalle in Brand reibungslos zu leiten, laufen zurzeit Gespräche mit der Deutschen Bahn, erklärte der Minister.
Sollte man sich über die Finanzierung einig werden, könnte noch in diesem Jahr mit dem Bau einer Brücke über die Bahngleise in Brand begonnen werden, kündigte Szymanski an. Schrittweise zum Brückenbau, der 2005 fertig sein könnte, sind Verbesserungen am Bahnhof in Brand geplant. Um die Sicherheit für die Gäste zu erhöhen, soll ein Personentunnel entstehen.
A10-Center in Wildau erweitert Angebot
Obwohl der Tourenplan für die Kreisreise leicht ins Schwanken geriet, blieben Szymanski, Wille und Danckert noch so lange im A10-Center bis die Richtkrone für den neuen „Bauhaus“ – Baumarkt in die Höhe schwebte. 4,5 Millionen Euro fließen in den Um- und Ausbau des Ostflügels im A10 Einkaufszentrum. Im Herbst soll der neue Baumarkt eröffnet werden. Auf einer 20 000 Quadratmeter großen Einkaufsfläche erhalten die Kunden vielfältige Angebote für Haus, Garten und Werkstatt.
Centermanager Frank Röhlings erwartet durch diese Angebotsoptimierung eine Steigerung der jährlichen Besucherzahl von derzeit rund 7,5 Millionen auf weit über 8 Millionen.
Stadtsanierung in Luckau geht weiter
Am späten Nachmittag trafen Bau- und Verkehrsminister Szymanski und Landrat Wille in Luckau ein. Bei einer Kahnfahrt auf dem Stadtgraben sprach Bürgermeister Harry Müller seine wichtigsten Probleme an. Er unterbreitete Ideen für die Umnutzung der Justizvollzugsanstalt und bat den Minister um ministerielle Unterstützung. Finanzielle Zusagen konnte Szymanski nicht machen, aber er versprach, sich für interministerielle Gespräche in Sachen JVA einzusetzen. Beim Thema Stadtsanierung konnte er konkreter werden. In diesem Jahr erhält Luckau von Bund und Land rund 900 000 Euro. Er ging davon aus, dass bis 2007 für die Denkmalförderung in Luckau jährlich etwa 800 000 Euro weiter fließen werden.