Pres­se­mit­tei­lung

2008 / 0014 - 24.01.2008

Grünes Licht für Bodensanierung des ehemaligen Schwellenwerkes in Zernsdorf

Grünes Licht für Bodensanierung des ehemaligen Schwellenwerkes in Zernsdorf

Mit einer Verbindlichkeitserklärung hat die Bodenschutzbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald Anfang Januar 2008 grünes Licht für die Bodensanierung des ehemaligen Schwellenwerkes in Zernsdorf gegeben.
Ein Berliner Investor plant eine umfangreiche Erschließung auf dem Gelände am Krüppelsee. Hier sollen künftig über zwei Stichstraßen und Fußwegverbindungen ein Yachthafen, ein Wohngebiet mit Ein- und Mehrfamilienhäusern, eine Seniorenresidenz und ein Marktplatz mit Einzelhandel und Gewerbeobjekten erreichbar sein. Für die Beseitigung der erheblichen Verunreinigungen von Grundwasser und Boden auf dem Gelände muss der neue Eigentümer rund 5 Millionen Euro einsetzen.
Auf dem traditionellen Industriestandort entstand bereits 1898 ein Schwellenwerk. Bis 1995 wurden hier Bahnschwellen produziert und mit Steinkohlenteer und anderen Mitteln imprägniert.
Eine erste Schadensanalyse aus dem Jahr 1994 wies starke Verunreinigungen des Bodens mit teerölhaltigen Substanzen aus, die sowohl oberflächennah als auch tiefgründig vorliegen.
Ende vergangenen Jahres wurden nun alle Voruntersuchungen bezüglich der Boden- und Grundwasserverunreinigungen am Standort abgeschlossen und mit den beteiligten Behörden koordiniert.
Mit der geplanten Sanierung soll das Eindringen von Schadstoffen durch Niederschlagswasser in den Untergrund unterbunden werden. Dazu wurden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie sechs Sanierungsvarianten untersucht. Schließlich wählte man eine Lösung aus, die neben den Umweltbelangen auch die wirtschaftlichen Aspekte des Sanierungspflichtigen berücksichtigt. In den Hauptbereichen wird der mit Schadstoffen belastete Boden entsorgt und mit neuen Materialien aufgefüllt. Vor dem Aushub ist zunächst ein Rückbau der noch vorhandenen Gebäude notwendig. Die Abbrucharbeiten haben bereits begonnen.
Das Umweltamt des Landkreises Dahme-Spreewald wird die Sanierungsarbeiten sorgfältig überwachen. Bis zum Jahr 2009 soll das Gelände für eine sensible Bebauung aufbereitet sein.
Im Anschluss an die Sanierungsmaßnahme wird die Grundwasserqualität mit Hilfe eines Grundwassermonitorings über einen Zeitraum von 10 Jahren kontrolliert.
Zeitlich orientiert sich das gesamte Projekt an der Entwicklung des Umfeldes um den Flughafen Berlin-Brandenburg International in Schönefeld.