Explosion im Spreewerk Lübben
Im Spreewerk in Lübben im Landkreis Dahme-Spreewald hat es am Freitagmorgen eine Explosion gegeben. Feuerwehr und Rettungskräfte sind bereits vor Ort. Über mögliche Verletzte ist noch nichts bekannt. Eine Person wird vermisst. Der Gefahrenbereich wurde weiträumig abgesperrt. Ein Polizeihubschrauber sondiert die Lage aus der Luft. Die Landesstraße zwischen Schlepzig und Börnichen wurde von der Polizei abgesperrt.
Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Lübben macht sich ein Bild vor Ort.
Im Spreewerk werden Munition und Sprengmittel zerlegt und entsorgt.
Hintergrund:
Spreewerk Lübben
Das Unternehmen befindet sich nördlich von Lübben, zwischen der Verbindungsstraße L42 von der B87 aus nach Schlepzig und der Eisenbahnlinie Lübben – Beeskow. Es verfügt über ein Betriebsgelände von ca. 180 ha, von denen ca. 30 ha bebaut sind. Das gesamte Betriebsgelände der Spreewerk Lübben GmbH ist umzäunt. In den gefährlichen Bereichen liegt eine doppelte Umzäunung vor.
Die Spreewerk Lübben GmbH betreibt am Standort Anlagen zur Lagerung, Delaborierung und Vernichtung von Munition, Explosivstoffen und Pyrotechnik. Das Entsorgungsgut wird per LKW oder per Eisenbahn angeliefert, bis zur Delaborierung in vorwiegend erdgedeckten Lagern/Bunkern zwischengelagert, bei Bedarf delaboriert und anschließend in der „Thermischen Vernichtungsanlage“ vernichtet. Entsorgungsgut, welches aufgrund seiner Größe oder seiner Eigenschaften nicht delaboriert werden muss, wird unmittelbar in der Vernichtungsanlage thermisch entsorgt. Anfallende Abfälle werden erfasst und vorschriftsmäßig entsorgt. Verwertbare Abfälle werden einer Wiederverwertung zugeführt.