Doppik öffnet Blick auf reale Haushaltssituation
Doppik öffnet Blick auf reale Haushaltssituation
Auf einer Konferenz zum Abschluss des Doppik-Modellprojektes am 8. November 2007 in Potsdam dankte Innenminister Jörg Schönbohm allen am Projekt Beteiligten für ihre engagierten Startvorbereitungen. Dies galt auch für Landrat Martin Wille und für das Doppik-Projektteam aus Dahme-Spreewald, die an der Abschlussveranstaltung teilnahmen.
Mit ihren weit reichenden Auswirkungen auf das kommunale Leben sei die Doppik das Kernstück der anstehenden Reform der Kommunalverfassung in Brandenburg, betonte Schönbohm.
In einer Modellphase hatten in den vergangenen zwei Jahren insgesamt acht Kommunen in Brandenburg ihre bisherigen kameralistischen, reinen Einnahmen-Ausgaben-Bilanzen auf das auch in der Wirtschaft übliche doppische Haushaltssystem umgestellt.
Am 8. April 2005 ging der Landkreis Dahme-Spreewald als Modellkommune mit an den Start.
Bis zum 1. Januar 2007 ist es dem Landkreis gelungen, sein Rechnungswesen vollständig auf die kaufmännische Buchführung -Doppik- umzustellen. Die Haushaltsplanung sowie -bewirtschaftung erfolgt nunmehr seit 11 Monaten nach den Grundsätzen der neuen Rechtsnormen. Der erste Doppik-Haushalt wurde am 27.06.2007 vom Kreistag beschlossen. Als wesentliche Unterscheidung zum kameralen System gehört hierzu vor allem die Berücksichtigung des Werteverzehrs des kommunalen Anlagevermögens durch die Aufnahme der Abschreibungen.
Am 30. September 2007 ist das in Brandenburg einmalige Pilotprojekt ausgelaufen. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung präsentierten die Modellkommunen ihre Erfahrungen bei der Einführung der Doppik. Der Innenminister hob hervor, dass dies lediglich der Anfang der sich anschließenden flächendeckenden Umstellung auf das neue doppischen Haushalts- und Rechnungswesen in allen Kommunen des Landes Brandenburg sei.