Der Psychiatrieplan ist fertig!
Der Psychiatrieplan ist fertig!
Nach einjähriger intensiver Diskussion stellte Gesundheitsdezernent Carsten Saß in der jüngsten Sitzung des Gesundheits- und Sozialausschusses des Landkreises die endgültige Fassung des Psychiatrieplanes vor.
Dazu erklärte Saß: „In der Sozialplanung der Landkreise hat ein Psychiatrieplan einen wichtigen Stellenwert, stellt er doch die Versorgungssituation psychisch kranker und behinderter Menschen in der Region dar. So werden hier alle Angebote nicht nur aufgeführt, sondern auch auf den Bedarf hin überprüft.“
Im Landkreis Dahme – Spreewald gibt es zahlreiche Angebote Betroffene. Bei kurzen Entfernungen stehen mehrere Fachkliniken, Tageskliniken, eine Vielzahl von Fachärzten und Psychotherapeuten zur Diagnostik und Behandlung bereit. Verschiedene Wohnformen von ambulanter Betreuung in der eigenen Wohnung bis hin zu Wohnstätten mit Rehabereich können bei Bedarf in Anspruch genommen werden. In allen Regionen stehen Kontakt- und Beratungsstellen den Betroffenen offen.
Dr. Astrid Paetel vom sozialpsychiatrischen Dienst des Landkreises wies in ihrem Vortrag aber auch auf aktuelle Fragen hin, die in der weiteren Entwicklung von Angeboten berücksichtigt werden müssen:
Warum warten die Bürger immer noch so lange auf einen Ersttermin beim Facharzt oder Psychotherapeuten? Wie stellt sich der Landkreis auf die älter werdenden behinderten Menschen ein? Wie kann Menschen und auch Familien in Krisen langfristig geholfen werden?
Und wie kann sich diese Menge an Hilfsanbietern gut vernetzen und im konkreten Einzelfall gut abstimmen?
Hierzu gilt es, in künftigen Diskussionen nach Lösungen zu suchen.
Gesundheitsdezernent Saß machte in der Vorstellung darauf aufmerksam, dass der im Gesundheitsamt erarbeitete Psychiatrieplan kein Produkt der Verwaltung sei. Vielmehr sei der Psychiatrieplan in intensiver Diskussion mit den Trägern der Therapie-und Hilfsangebote entstanden. Saß dankte ausdrücklich auch den vier Arbeitsgruppen der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft, in denen zehn Monate lang diskutiert und um Lösungen gerungen wurde.
„Herausgekommen ist eine Bestandsaufnahme für eine weitere dynamische Entwicklung - wir hoffen im Interesse der Menschen, die von diesen Erkrankungen direkt oder unmittelbar betroffen sind“, sagte Saß.