Pres­se­mit­tei­lung

2007 / 0177 - 24.10.2007

Der Grundstücksmarkt im Landkreis Dahme-Spreewald

Im engeren Verflechtungsraum zu Berlin sind leicht steigende Umsätze zu verzeichnen.
Insgesamt zeige sich der Grundstücksmarkt im Landkreis Dahme-Spreewald im ersten Halbjahr des Jahres 2007 in den Umsätzen uneinheitlich, in Bezug auf die Entwicklung der Bodenpreise jedoch überwiegend stabil, sagte der Vorsitzende des Gutachterausschusses, Jürgen Kuse.

Die Anzahl der Kauffälle im gesamten Landkreis stieg im 1. Halbjahr 2007 um 15% an, während der Gesamtgeldumsatz um 15% rückläufig war.

 

Im engeren Verflechtungsraum ist ein Zuwachs von 12% bei den Kauffällen und von 7% beim Geldumsatz festzustellen, während im äußeren Entwicklungsraum zwar 20% mehr Verträge zu verzeichnen sind aber dennoch 54% weniger Geld umgesetzt wurde als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Im ersten Halbjahr 2006 wurden in der Stadt Lübben und im Amt Schenkenländchen Sonderimmobilien veräußert, ohne deren Berücksichtigung sich der rückläufige Umsatz im äußeren Verflechtungsraum in 2007 relativiert.

Die Gemeinden Schönefeld, Schulzendorf und Zeuthen verzeichnen im ersten Halbjahr einen Zuwachs sowohl bei der Anzahl der abgeschlossenen Kaufverträge als auch beim Geldumsatz. Deutlich weniger Umsatz als im ersten Halbjahr des Vorjahres ist im engeren Verflechtungsraum vor allem in der Gemeinde Eichwalde und im Amt Mittenwalde festzustellen, schätzte der Gutachterausschuss ein.

Wesentlichen Einfluss auf die Umsatzentwicklung haben auch in diesem Jahr umsatzstarke Einzelverkäufe, wie der Verkauf ganzer Wohnanlagen in der Gemeinde Schönefeld, von Einzelhandelsstandorten in verschiedenen Gemeinden oder umfangreiche Veräußerungen forstwirtschaftlicher Flächen im Bereich Lieberose/Oberspreewald.

Die Verkaufspreise unbebauter Baugrundstücke im Landkreis Dahme-Spreewald sind im ersten Halbjahr 2007 stabil geblieben.

Ausnahme stellen Eichwalde, ein Teil von Zeuthen und der nördliche Bereich der Gemeinde Schulzendorf dar. Hier scheint ein fortschreitender Rückgang der Bodenrichtwerte nicht unwahrscheinlich. In wie weit diese Entwicklung auf den zukünftigen Flughafenausbau zurückzuführen sein könnte, lasse sich zum heutigen Zeitpunkt noch nicht statistisch gesichert beantworten, meinte Kuse.

Für den Bereich der Gemeinde Schönefeld fragen bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses vermehrt Interessenten nach den Preisen für Gewerbegrundstücke nach. Bisher schlage sich laut Kuse diese Nachfrage aber noch nicht in nachweisbar gesteigerten Kaufaktivitäten gewerblicher Immobilien nieder.
Im engeren Verflechtungsraum stellte der Gutachterausschuss in einigen Gemeinden insbesondere in Wildau ein steigendes Preisniveau bei Verkäufen von Gewerbegrundstücken fest. Im äußeren Entwicklungsraum, vor allem in infrastrukturell gut gelegenen Standorten wie in Freiwalde, sei gegenüber den Vorjahren eine Steigerung der Anzahl veräußerter Gewerbeimmobilien zu verzeichnen.

In der Kreisstadt Lübben zeigt sich wie in allen Gemeinden des äußeren Entwicklungsraumes der Trend zur Konsolidierung des Preisniveaus bei Wohnbauflächen.

Nach den Erfahrungen vergangener Jahre sind im 2. Halbjahr jedes Kalenderjahres mehr Grundstücksverkäufe als im ersten Halbjahr zu verzeichnen, meinte Kuse. Insbesondere hinsichtlich des Geldumsatzes dürfe man daher gespannt sein, ob sich der seit zwei Jahren zu verzeichnende Trend steigender Umsätze im Jahr 2007 fortsetze.