„Das Alphabet der Mehrdeutigkeit“
Der Konzeptkünstler Jürgen Mau zeigt
eine multimediale Orientierungsinstallation in
der Flurgalerie des Landratsamtes in Lübben.
Mit dem „Alphabet der Mehrdeutigkeit“ versuche er eine Ordnung der Dinge zu schaffen, sagte Jürgen Mau bei der Eröffnung seiner Ausstellung am 5. Mai 2009 im Landratsamt in Lübben. Wichtige Begriffe in seinem Leben seien zum Beispiel Balance, Architektur, Dinge, Steine, Elemente, Energie, Gegensatz, Macht und Zeit. Sie alle finden sich irgendwie in seiner multimedialen Orientierungsarbeit wieder.
In der Ausstellung in Lübben installierte der Konzeptkünstler Jürgen Mau Texte, Fotografien und Malerei aus den Jahren 2007 bis 2009. Die Präsentation beinhaltet strukturelle Bezugspunkte zu seinen mehr als 30 Projekten, die er seit 1975 gestaltet hat und die alle im ADM (Alphabet der Mehrdeutigkeit) zusammenlaufen.
Er arbeitet mit archivierten Medienunterlagen und mit selbst hergestellten Fotografien, um zu zeigen, dass Anschauungen ohne Begriffe blind sind und Begriffe ohne Anschauungen leer sind. In der Fotografie findet Jürgen Mau die Zeichen zu seinen Begriffen, die er dann in der Malerei und in der Collage weiterführt. Seine Konzeption, die Fotografie stets neben der aus ihr entwickelten Malerei zu präsentieren ist künstlerisch einmalig. „Der Betrachter bekommt einen Einblick in alles, was für mich Welt ist und bedeutet“, sagte Jürgen Mau. Im Grunde genommen erwartet den Besucher also ein großes Selbstporträt des Künstlers.
Jürgen Mau wurde 1938 in Hamburg geboren. Heute wohnt und arbeitet der Künstler in Tauche im Landkreis Oder Spree. Hier hat er sein Gesamtwerk „Das Alphabet der Mehrdeutigkeit“ im Wirtschaftstrakt eines ehemaligen Gutshofes installiert.
Seit 1975 ist Mau bildkünstlerischer Autodidakt. Er hat Psychologie und Wirtschaftswissenschaften studiert und bis Mitte der 90ziger Jahre als Kreativdirektor in der internationalen Werbewirtschaft gearbeitet. In dieser Zeit reiste er in über 50 Länder der Welt.
Um sein ganzes Sammelsurium zu ordnen, hat er schließlich das „Alphabet der Mehrdeutigkeit“ angelegt. 1996 zog Mau von Hamburg nach Berlin und später nach Tauche in Brandenburg. Heute arbeitet er ausschließlich als Bildender Künstler.
Die Ausstellung von Jürgen Mau ist bis zum 10. Juni 2009 zu den üblichen Öffnungszeiten in der Flurgalerie des Landratsamtes, Reutergasse 12 in Lübben zu sehen.
Bildunterschrift: Jürgen Mau