Pres­se­mit­tei­lung

2007 / 0046 - 16.04.2007

Baugenehmigung für BBI-Fluggastterminal überreicht


Baugenehmigung für BBI-Terminal liegt vor

Grünes Licht für den Bau des neuen Hauptstadt-Airport BBI gibt nun auch
die Untere Bauaufsichtsbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald

Am 16. April 2007 überreichte Landrat Martin Wille (SPD) in der Kreisverwaltung in Lübben offiziell die Baugenehmigung für das neue Fluggastterminal an
Flughafen-Geschäftsführer Thomas Weyer.
„Für den Landkreis hat die zügige Prüfung der BBI-Unterlagen höchste Priorität. Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, die Genehmigung für das umfangreichste und komplizierteste Bauvorhaben im Landkreis fristgemäß zu erteilen“, sagte Landrat Martin Wille.
Flughafen- Geschäftsführer Thomas Weyer bestätigte, dass das Terminal das größte und wichtigste Teilprojekt des BBI sei. Er sei positiv überrascht von der Leistungsfähigkeit der Unteren Bauaufsichtsbehörde und lobte die konstruktive Zusammenarbeit.
Wille erwarte von dem BBI-Vorhaben große Impulse, die nicht nur mit Reisen und Fliegen zu tun haben, sondern vor allem den Arbeitsmarkt in der Region entlasten sollen. „Ich hoffe, dass der Landkreis Dahme-Spreewald dann in der nächsten Prognos-Studie erneut einen enormen Schritt nach vorn macht“, so der Landrat.

Der Bauantrag wurde am 30. Juni 2006 in der Bauaufsichtsbehörde in Königs Wusterhausen eingereicht. Er umfasst 21 Aktenordner, 9 davon betreffen allein das zu prüfende Brandschutzkonzept. „Bis in letzter Minute fanden Abstimmungen mit Brandschutzgutachtern, Technikern, dem TüV und Flughafenvertretern statt. Unsere Behörde hat auch die Erkenntnisse und Erfahrungen der Düsseldorfer Fachexperten nach dem Flughafenbrand in Düsseldorf berücksichtigt“, betonte der Landrat.
Neben Brandschutzgutachten wurden zahlreiche Architektenpläne, die Planungen für die Haustechnik, Gepäckförderanlage und Entwässerung geprüft.

Das Fluggastterminal mit dem in Nord/Süd Richtung verlaufenden Piergebäude umfasst insgesamt einen Bruttorauminhalt von ca. 2,4 Mio. m³ und hat eine Bruttogeschossfläche von ca. 300 000 m².
Das Piergebäude ist 615 m lang und 37 m breit. Daran sind 16 feste Fluggastbrücken vorgesehen.
Die Terminalhalle selbst hat eine Ausdehnung von ca. 210 m x 180 m. Im Terminal befinden sich 4 Check-in-Inseln mit insgesamt 80 Schaltern, 32 Sicherheitskontrollen, die Gepäckausgabehalle und die Gepäcksortierhalle (ca. 20 000 m² und ca. 9 500 m Gepäck-Förderstrecke).
In der untersten Ebene sind der ICE-Bahnhof mit Bahnsteigen für Regional- und Fernverkehr und zwei S-Bahnsteige sowie Ver- und Entsorgungsbereiche untergebracht Der Bahnhof ist nicht Bestandteil der Baugenehmigung des Landkreises.
Die darüber liegende Ebene U1 dient als Verteilerebene vom Bahnhof zum Terminal und zur AirportCity.
Die so genannte Ankommerebene E0 beherbergt die Gepäckausgabe und die Vorfahrt sowie ein Zwischengeschoss für die Passagiertrennung nach Luftsicherheitsgesetz.
In der Abflugebene E1 befinden sich Check-in, Sicherheitskontrollen, Retail, Gastronomie und Vorfahrt. Auf der Ebene E2 sind Warteräume und Büros, auf der Ebene E3 Lounges und Besucherterrasse untergebracht.
Zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme des Terminals im Jahr 2011 wird von einer Kapazität von ca. 22 Millionen Passagieren ausgegangen.
In Abstimmung mit der Arbeitsgruppe „Barrierefreies Bauen“ finden die Belange von Menschen mit Behinderung Berücksichtigung. Sowohl der öffentlich zugängliche Teil des Terminals als auch die Mitarbeiterbereiche werden barrierefrei sein.
Architektonisch ist das Terminal mit seinem klar strukturierten Konzept eine gelungene Lösung und damit das dominierende Gebäude für die weitere Bebauung auf dem Areal des künftigen Flughafens Berlin Brandenburg International.