Atemschutzgeräte übergeben - Landkreis und Deutsche Bahn wollen für den Notfall gerüstet sein
Atemschutzgeräte übergeben
Landkreis und Deutsche Bahn wollen für den Notfall gerüstet sein
Um für einen möglichen Notfall im künftigen Bahntunnel unter dem Flughafen Berlin-Brandenburg International gerüstet zu sein, übergab die Deutsche Bahn am 11. August 2009 in der Feuerwache in Schönefeld die ersten Atemschutzgeräte an den Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises Dahme-Spreewald.
Bis zur Aufnahme des Probebetriebs für die Schienenanbindung des Flughafens BBI in zwei Jahren erarbeiten die Bahn und der Landkreis gemeinsam ein spezielles Sicherheits- und Rettungskonzept für Brandenburgs ersten großen Eisenbahntunnel.
Dazu gehört auch, dass die technische Ausrüstung der Feuerwehren auf dem neuesten Stand ist. Zu diesem Zweck beschafft die Deutsche Bahn insgesamt 66 Atemschutzausrüstungen für die Wehren des Landkreises Dahme-Spreewald.
Für Dr. Udo Haase, Bürgermeister der Gemeinde Schönefeld, ist die Übergabe der Langzeitatemschutzgeräte und die Deponierung in der Feuerwache Schönefeld der erste wichtige Schritt, um im Notfall die Tunnelrettung günstig zu beeinflussen.
Bahn-Projektleiter Peter Schulze betonte, dass die Tunnelsicherheit für die Deutsche Bahn höchste Priorität habe. Das Sicherheitskonzept der Bahn setze darauf, dass es erst gar nicht zu einer Katastrophe kommen kann. Für die Anschaffung der entsprechenden Rettungsgeräte habe man allerdings den schlimmsten Fall konstruiert, nämlich dass ein mit 800 Reisenden besetzter ICE-Zug im Tunnel in Brand gerät.
„Für die normalen Tagesereignisse sind die Wehren im Landkreis gut ausgestattet, aber für die erhöhten Anforderungen im Tunnelbetrieb reicht die Ausrüstung nicht aus“, bestätigt Kreisbrandmeister Horst Starke. Mit den neuen Langzeitatemschutzgeräten könnten die Kameraden fünf Mal länger als normal, also bis zu vier Stunden im Einsatz bleiben, weil die Atemluft nach einem Kreislaufprinzip immer wieder neu aufbereitet werde, erklärt Starke.
Wolfgang Schmidt, Dezernent für Sicherheit im Landkreis, freut sich, dass bereits zwei Jahre vor Inbetriebnahme des Flughafens mit der Ausbildung an den Rettungsgeräten begonnen werden kann.
BU:
Kreisbrandmeister Horst Starke erläutert das Prinzip der Langzeitatemschutzgeräte (Foto: H. Schaaf)