Zurück in den Beruf
Vor zwei Jahren startete die Universität Potsdam ein einzigartiges Programm zur Qualifizierung geflüchteter Lehrkräfte für das deutsche Schulsystem, das bundesweit für Aufsehen sorgte. Zu den Absolventinnen 2017 gehörte damals schon eine junge syrische Frau aus dem Landkreis Dahme-Spreewald. Nachdem im Herbst die ersten 25 Absolventinnen und Absolventen in die Schulpraxis entlassen werden konnten, erhielten die Teilnehmenden des zweiten Durchgangs am 20. April 2018 ihren Abschluss. Die Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Andreas Musil, überreichte feierlich die Zertifikate.
Nach Monaten des intensiven Sprachtrainings und des pädagogischen Erfahrungsaustauschs können die vor Krieg und Verfolgung geflohenen Lehrerinnen und Lehrer nun in ihren Beruf zurückkehren. Im Unterricht sollen sie bei der Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher mitwirken und als wichtige Brückenbauer fungieren. Die 21 Absolventinnen und Absolventen werden in den brandenburgischen Schulen zunächst als zusätzliche Assistenzlehrkräfte eingesetzt und sollen dort die Lehrkräfte unterstützen.
Zahlreiche Schulen in Brandenburg erklärten von Beginn an ihre Bereitschaft, den größtenteils aus Syrien stammenden Lehrkräften Einblicke in die Unterrichtspraxis zu ermöglichen. So konnten frühzeitig Kontakte geknüpft und eine passgenaue Anstellung vorbereitet werden.
Die beiden Absolventinnen des Programms der Uni Potsdam aus dem Landkreis Dahme-Spreewald arbeiten nun an den Grundschulen in Bestensee und Zeesen.