Pres­se­mit­tei­lung

2007 / 0188 - 08.11.2007

„Wenn die Schuldenfalle zuschnappt – Was dann?„


„Wenn die Schuldenfalle zuschnappt – Was dann?„
Schuldnerberatung im Landkreis Dahme-Spreewald

In der heutigen Konsumgesellschaft sind die Verlockungen für alle Altersgruppen und jeden Geldbeutel groß.
Schnell hat man sich verkalkuliert oder davon „überzeugen lassen“ den einen oder anderen größeren Artikel zu sehr günstigen Konditionen zu erwerben oder Verträge zu bestimmten Leistungen einzugehen.
Solange man die festgelegten Raten neben den normalen Lebenshaltungskosten finanzieren kann, ist dies auch nicht das Problem. Es kann aber zu einem Problem werden, wenn durch plötzlichen Arbeitsplatzverlust und damit verbundenen geringeren Einkünften monatlich das Geld nicht mehr reicht.
Häufig bleibt dann nur noch die professionelle Hilfe durch einen Schuldnerberater.

Im Landkreis Dahme-Spreewald wurden die Aufgaben zur Schuldnerberatung bereits im Jahr 2004 auf Beschluss des Kreistages an Träger der freien Wohlfahrtspflege übertragen.
Seit diesem Zeitpunkt nehmen das Diakonische Werk des Kirchenkreises Lübben e.V. am Standort Lübben, der Arbeitslosenverband Deutschland, Landesverband Brandenburg, Arbeitslosenservice-Einrichtung in Luckau und das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Fläming-Spreewald e.V. in Königs Wusterhausen diese Aufgabe war.
Jedem Schuldner ist dabei freigestellt, zwischen den drei Angeboten zu wählen.

Mit der Übertragung der Aufgabe ging der Landkreis die Verpflichtung ein, entsprechende Personalstellen zu finanzieren. Das sind gegenwärtig zwei Vollzeitstellen, die gestaffelt nach der Inanspruchnahme, auf die drei genannten Beratungsstellen aufgeteilt werden.

Um eine fachlich gute Beratung zu garantieren hat der Landkreis von den Trägern der Beratungsstellen den Nachweis für qualifiziertes Personal gefordert.
Somit kann jeder Hilfesuchende sicher sein, sich mit seinem Problem diskret und in guten Händen betreut zu wissen.

In diesem Zusammenhang wurde von den Beratungsstellen auf eine zunehmende Anzahl von Fällen verwiesen in denen immer komplizierter werdende Fallkonstellationen zu verzeichnen sind.
Durch die Träger der Beratungsstellen wurde daher an den Landkreis der Antrag gestellt, über eine personelle Aufstockung nachzudenken.

Diesen Hinweis hat die Verwaltung aufgegriffen.
Sozialdezernent Carsten Saß erklärte dazu, dass es gerade in diesen Fällen darauf ankomme, frühzeitig Hilfe zu leisten, um vor allem jungen Menschen durch professionelle Unterstützung Wege aus der Schuldenfalle aufzuzeigen.
Er empfiehlt den Abgeordneten, im Haushalt des Landkreises für 2008 finanzielle Mittel für drei Vollzeitstellen zu berücksichtigen.
Neben der Finanzierung durch den Landkreis kommt die Mittelbrandenburgische Sparkasse ihrer Verpflichtung aus dem Sparkassengesetz nach, und beteiligt sich an der Finanzierung der genannten Beratungsstellen mit einer zweckgebundenen Spende.