„Vielfalt verbindet“ – interkulturelle Woche im LDS
Mit verschiedenen Veranstaltungen hat sich auch der Landkreis Dahme-Spreewald an der diesjährigen Interkulturellen Woche beteiligt. Unter dem Motto „Vielfalt verbindet“ fanden bundesweit viele Aktivitäten statt, in denen sich Deutschland als ein buntes, kulturell vielfälltiges, weltoffenes und tolerantes Land präsentiert hat.
Antje Pretky, Migrationsbeauftragte des Landkreises Dahme-Spreewald hat auf den Veranstaltungen eine druchweg positive Resonanz sowohl bei den einheimischen als auch bei den neu hinzugezogenen Gästen erlebt. „Dieses Interesse zeigt uns gerade jetzt, in einer Zeit, in der durch fremdenfeindliche und rassistische Äußerungen Ängste geschürt werden, dass doch viele Menschen den Wunsch haben, sich gemeinsam zu engagieren, Gesicht zu zeigen und auch in unserem Landkreis ein deutliches Zeichen für ein offenes, tolerantes, buntes und lebenswertes Miteinander zu setzen“, schätzt sie ein.
So haben sich am letzten Montag Menschen aus vielen Nationen zu einem gemeinsamen „Internationalen Mittagstisch“ getroffen. Gemeinsames Kochen und Essen - aber auch Gespräche und der Austausch von Rezepten standen hierbei im Mittelpunkt.
Am Dienstag wurde im Kino „Capitol“ in Königs Wusterhausen der Dokumentarfilm „Deportation Class“ gezeigt.
Der 85-minütige, preisgekrönte Dokumentarfilm zum Thema Abschiebungen zeichnet ein umfassendes Bild dieser staatlichen Zwangsmaßnahmen: Von der Planung einer Sammelabschiebung über den nächtlichen Großeinsatz in den Unterkünften der Asylbewerber bis zu ihrer Ankunft im Heimatland und der Frage, was die Menschen dort erwartet. Der Dokumentarfilm zeichnet aber nicht nur ein präzises, nüchternes Bild dieser nächtlichen Abschiebungen. Der Film gibt auch denjenigen ein Gesicht, eine Stimme und damit ihre Würde zurück, die in den Fernsehnachrichten nicht zu Wort kommen: Menschen wie Gezim, der in Deutschland auf eine bessere Zukunft für seine Kinder hoffte und ohnmächtig zusehen muss, wie sein Traum zerplatzt. Oder die Familie von Elidor und Angjela, die vor der Blutrache flüchten musste und nach der Abschiebung in Albanien ins Bodenlose stürzt.
Reaktionen der Zuschauer: erschütternd, traurig, beschämend, mit Tränen in den Augen....
Zum „Quasselfest“ in das Bürgerhaus nach Zeuthen wurde am Mittwoch eingeladen. Ein bunter Abend mit Musik, Tanz und Essen und einer Präsentation einzelner Integrationsprojekte erwartete seine zahlreichen Gäste. Deutsche Volkslieder, traditionell iranische Live-Musik und afghanische Tänze zeichneten ein Bild kultureller Vielfalt, welches durch ein buntes und nationalitätenreiches Buffett abgerundet wurde.
Dass das Thema Flucht und Integration nicht immer nur negativ betrachtet werden muss, konnte man am Donnerstag Abend erfahren. Der syrische Comedian und Filmemacher Firas Alshatar las aus seinem Buch „Ich komm auf Deutschland zu“ Über seine Erlebnisse in seiner Heimat und seine Ankunft in Deutschland berichtet er darin auf freche Art.