Pres­se­mit­tei­lung

2016 / 0133 - 14.06.2016

Vertreter der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) besuchten Gemeinschaftsunterkunft in Luckau

Die Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende in Luckau  war  eine von mehreren Stationen, die Vertreter der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) am letzten Freitag besuchten. Im Rahmen einer zweitägigen Projektreise unter dem Motto „Gründergeist und Herausforderungen für Kommunen“  sah die Delegation sich Projekte in Berlin und Brandenburg an, die mit Krediten der KfW unterstützt wurden.
Der Umbau der ehemaligen Förderschule in Luckau gehört dazu.  Für rund 2,8 Millionen Euro hatte der Landkreis Dahme-Spreewald das leer stehende kreiseigene Schulgebäude ab Sommer 2015 in eine Flüchtlingsunterkunft umgebaut. Die KfW gewährte dafür einen Kredit in Höhe von zwei  Millionen Euro. Im Januar dieses Jahres zogen die ersten Asylsuchenden in die neue Unterkunft, die insgesamt Platz für 188 Personen bietet. Derzeit leben hier 148 Geflüchtete.

Vor der Besichtigung der Gemeinschaftsunterkunft wurden die Gäste im Luckauer Rathaus von Vizelandrat Chris Halecker und Bürgermeister Gerald Lehmann begrüßt.
Halecker betonte, dass der Landkreis bei der Suche nach geeigneten Flüchtlingsunterkünften vor großen Herausforderungen stand und intensiv nach Lösungen suchte, um Notunterkünfte in Zelten, Sporthallen und Schulen zu vermeiden.
Bürgermeister Lehmann erläuterte lebhaft wie sich das Bild in der knapp 10.000 Einwohner zählenden Stadt mit den Neuankömmlingen langsam wandelt. Er berichtete über die Skepsis in den ersten Anwohnerversammlungen, über die engagierte Gründung des Flüchtlingshilfevereins „Mensch Luckau“, über die Wohnungssuche für Flüchtlinge,  über die Einbeziehung von Schulen, Polizei und Ärzten und über die Reaktivierung von pensionierten Lehrern, die unkompliziert Sprachkurse vermittelten.  Alle Aktivitäten und Initiativen sollen dazu beitragen, das Zusammenleben von Alt- und Neubürgern in der Stadt zu organisieren. „Was wir alle brauchen, sind Zeit und Geduld“, sagte Lehmann. Im Rathaus werde Integration gelebt, versicherte er. So gebe es regelmäßige Dienstberatungen beim Bürgermeister, an der alle Bereiche teilnehmen, die zur besseren Integration der Zugezogenen beitragen können. Marita Riehm vom Verein „Mensch Luckau“ setzte den Erfahrungsaustausch fort. Künftig sollen die Flüchtlinge wichtige Informationen direkt in der jeweiligen Landessprache erhalten. Sie lobte das  Engagement der Stadt bei der Einrichtung einer Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge. Ein neues Integrationsprojekt könnte eine Teestube sein, die von den Flüchtlingen selbst betrieben werde. Im Heim besichtigten die Gäste zusammen mit Vertretern des DRK- Kreisverbandes, der die Einrichtung betreibt, Gemeinschaftsräume und unbelegte Zimmer.
Bei den Kindern in der Gemeinschaftsunterkunft löste KfW-Delegationsleiterin Ingrid Hengster mit ihrem Spontangeschenk große Freude aus. Sie verteilte  15 Bälle, teilweise sogar mit EM-Aufdruck, die  auf dem kurzen Weg vom Sporthaus am Luckauer Markt zur Verfügung gestellt wurden.

Die KfW-Bankengruppe engagiert sich im Auftrag der Bundesregierung für Flüchtlinge. Von September 2015 bis Januar 2016 gab es die Sonderförderung „Flüchtlingsunterkünfte“ von insgesamt 1,5 Milliarden Euro.

Journalistenreise KfWEine Projektreise der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) führte auch in die Gemeinschaftsunterkunft nach Luckau.