„Tour de Braille“ machte in Königs Wusterhausen Station
Der 200. Geburtstag von Louis Braille, dem genialen Erfinder der Blindenschrift, wird mit der Tour de Braille, einem Punktschrift-Lesemarathon mit 200 Veranstaltungen, bundesweit gefeiert. Auch in Königs Wusterhausen gab es gestern eine Lese-Etappe.
Vor 200 Jahren wurde Louis Braille geboren, der Erfinder der Blindenschrift, die deshalb auch „Brailleschrift“ oder einfach „Braille“ genannt wird.
Zu Ehren des Franzosen hat der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband im Jubiläumsjahr 2009 die „Tour de Braille“ gestartet. Es handelt sich um einen Lesemarathon mit 200 Veranstaltungen in ganz Deutschland, bei denen Brailleschrift gelesen wird.
Die Tastschrift fasziniert blinde und sehende Menschen bis heute gleichermaßen. Sechs Punkte bilden das Raster für 64 Kombinationsmöglichkeiten, mit denen die einzelnen Buchstaben dargestellt werden. Louis Braille entwickelte sie 1825, also im Alter von nur 16 Jahren. Er schuf sich ein geniales Werkzeug – und damit nicht nur den Zugang zu Informationen, sondern auch die Chance auf Bildung und ein gleichberechtigtes Leben.
Heute surfen blinde Menschen mit den Braille’schen Punkten im Internet. Man findet Braille u.a. auf Arzneimittelverpackungen, Fahrstuhlknöpfen und diversen Automaten.
Schirmherr, Landrat Stephan Loge, der Dezernent für Bildung, Kultur, Jugend, Gesundheit und Soziales, Carsten Saß, der Bürgermeister der Stadt Königs Wusterhausen, Stefan Ludwig und die Mitglieder des Blinden-und-Sehbehinderten-Verbandes Brandenburg e. V. mit ihrer Bezirksgruppe Königs Wusterhausen würdigten gestern das Lebenswerk des Franzosen.
Mehr über die Tour de Braille, Louis Braille und die Blindenschrift unter
www.tour-de-braille.de
Bildunterschrift v.l.n.r: Geschäftsführer des Blinden-und-Sehbehinderten-Verbandes Brandenburg e. V. Joachim Haar, Vorsitzender der Bezirksgruppe Königs Wusterhausen Edmund Kraus, LDS-Landrat Stephan Loge, Brandenburgische Schule für Blinde und Sehbehinderte Schulleiter Herr Fred Oelschläger