Tollwutfreiheit im LDS weiter bestätigt
Anlässlich des Welttollwuttages am 28. September informierte Amtstierarzt Dr. Clemens Müller, dass für den Landkreis Dahme-Spreewald der Status „Tollwut unverdächtig“ weiter gelte. Grund dafür sei die erfolgreiche Untersuchung von 185 Füchsen, die in diesem Jahr im Landkreis zu Kontrollzwecken abgeschossen und im Landeslabor Berlin-Brandenburg überprüft wurden.
„Es wurde kein Nachweis von Tollwut amtlich festgestellt“, so der Amtstierarzt. Voraussetzung für eine amtliche Anerkennung der Tollwutfreiheit ist eine mindestens fünfjährige Freiheit von jeglichem Tollwutnachweis. Der Landkreis Dahme-Spreewald ist seit dem Jahr 2001 frei von Tollwut.
Auch das Land Brandenburg trägt den Status „Tollwutfrei“.
Seit 1990 beteiligt sich das Land am nationalen Tollwut-Tilgungsprogramm. Kernpunkt der Tollwutbekämpfung war eine flächendeckende Schluckimpfung der Füchse, die als Hauptinfektionsträger der Krankheit gelten. Dazu wurden zweimal jährlich im gesamten Land Impfköder per Flugzeug ausgelegt. Der Erfolg dieser Impfmaßnahmen wurde durch umfangreiche Untersuchungen von Füchsen überprüft.
Seit dem 28. September 2008 gilt auch ganz Deutschland als Tollwut frei. Die Krankheit stellt hier derzeit keine akute Bedrohung mehr dar. Weltweit sterben aber noch immer ca. 55.000 Menschen jährlich an Tollwut, hauptsächlich in Afrika und Asien.
„Die über mehrere Jahre intensiv geführte Bekämpfung der Tollwut hat sich bei uns bewährt“, konstatiert Müller.
Dennoch befürchten viele Bürger auch jetzt noch eine Gefährdung bei Hundebissen bzw. eine Einschleppung aus der Wildpopulation und holen sich Rat bei Ihrem Hoftierarzt oder im Veterinäramt.
„Durch das Veterinäramt kann derzeit bei bestehender Seuchenfreiheit eine Tollwutinfektion sicher ausgeschlossen werden“ betont der Amtstierarzt. Er weist darauf hin, dass das Veterinäramt wie bisher für die Abklärung von Hundebissen und von Todesfällen bei Haustieren zur Verfügung stehe.
„Trotz der festgestellten Tollwutfreiheit kann eine Einschleppung der Tollwut über die Wildpopulation oder im Reiseverkehr nicht ausgeschlossen werden“ meint Müller und empfiehlt deshalb nach wie vor die vorbeugende Schutzimpfung für Hunde und Katzen.
Über eine Impfung von Menschen entscheide weiterhin der Arzt in Absprache mit dem Patienten. Ärzte könnten sich jederzeit über den aktuellen Seuchenstatus des Landkreises informieren, auch am Wochenende und an Sonn- und Feiertagen, sagt Clemens Müller.
Der Bereitschaftsdienst der amtlichen Tierärzte für den Landkreis Dahme-Spreewald sei bei der Leitstelle Lausitz (Tel.: 0355 / 6320) aktuell hinterlegt.
