Pres­se­mit­tei­lung

2023 / 0088 - 09.05.2023

Tag der Pflege im Landkreis Dahme-Spreewald

besonderer Dank an ehrenamtliche Pflegende

vorn v.l.n.r. Dagmar Schlickeisen; Petra Bassinger; Monika Zempel; hinten v.l.n.r Stefan Wichary Sozialdezernent Dahme-Spreewald; Sabine Liedtke; Hannelore Höllenberger; Susanne Rieckhof, stellv. Landrätin Dahme-Spreewald; Wolfgang Grunert, Kreisseniorenbeauftragter Dahme-Spreewald

„Die Pflege und Betreuung hilfsbedürftiger Menschen liegt dem Landkreis Dahme-Spreewald am Herzen“, mit diesen Worten begrüßte Sozialdezernent Stefan Wichary die Gäste im Lübbener Kreistagssaal. Der Landkreis Dahme-Spreewald beging mit dem Kreisseniorenbeirat und dem Kreisseniorenbeauftragten den Tag der Pflege am 4. Mai 2023. An diesem Tag wurde denjenigen Menschen gedankt, die sich in den letzten Jahren besonders fürsorglich um die Pflege ihrer Angehörigen oder auch anderen zu pflegenden Personen gekümmert haben.

Auf Initiative des Kreisseniorenbeirates des Landkreises Dahme-Spreewald wird seit 2005 alle 2 Jahre im Landkreis der „Tag der Pflege“ durchgeführt. Das besondere Anliegen des Tages der Pflege ist die öffentliche Anerkennung der Hilfe, welche durch pflegende Angehörige oder professionelle Pflege in verantwortungsvoller, vorbildlicher Weise tagtäglich ausgeübt wird. Immer wieder verdient die zutiefst menschliche und verantwortungsvolle Arbeit für die hilfebedürftigen Menschen höchste Anerkennung. Die letztmalige Ehrung von Personen, die sich um die Pflege ihrer Angehörigen oder anderen zupflegenden Personen gesorgt haben, fand im Rahmen der Pflegemesse am 23. November 2019 statt. Der Internationale Tag der Pflege wird weltweit jährlich am 12. Mai als Gedenktag an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege Florence Nightingale begangen.

Ende des Jahres 2019 lebten im Landkreis 9.081 Frauen und Männer, welche im Sinne des Sozialgesetzbuches XI pflegebedürftig sind, wobei 80 % von ihnen in Privathaushalten durch Angehörige oder vertraute Personen, teilweise zusammen mit ehrenamtlichen Helfern oder ambulanten Pflegediensten versorgt wurden.

In einem Aufruf des Landkreises konnten Bürgerinnen und Bürger bis 28.02.2023 Vorschläge einreichen, für ehrenamtlich Pflegende die sich selbstlos und fürsorglich um Menschen im Landkreis bemühen. Die stellvertretende Landrätin Susanne Rieckhof würdigte in Ihrer Rede die Pflegenden. „Wir rücken heute die Personen in die Öffentlichkeit, die im Hintergrund arbeiten, sehr bescheiden sind und sich tagein tagaus aufopferungsvoll und ohne viel Aufsehen um ihre Mitmenschen kümmern“, sagt Susanne Rieckhof. „Heute schenken wir Ihnen ein Lächeln zurück und sagen Danke für Ihr Engagement. Gerade in der heutigen Gesellschaft ist es wichtig, dass wir im Landkreis Menschen haben mit sehr sozialem Herzen“, so die stellvertretende Landrätin während der Ehrung.

Für ihr besonderes Engagement in der Pflege wurden folgende Personen geehrt:

Annett Schmidt – Stadt Golßen – nicht anwesend

Auf Vorschlag der Bürgermeisterin der Stadt Golßen wurde Annett Schmidt geehrt.

Frau Schmidt pflegt seit vielen Jahren ihre kranke Mutter, die bisher selbstständig in ihrer eigenen Wohnung lebte. Frau Schmidt besuchte ihre Mutter täglich und nimmt mit ihr gemeinsam die Arzttermine war, übernimmt Behördengänge und kümmert sich um die Hausarbeit sowie um das Abendessen. In der letzten Zeit ist Frau Schmidt auch nachts einmal gefahren, um nach ihrer Mutter zu schauen. Frau Schmidt ist zudem noch berufstätig und zusätzlich seit sehr vielen Jahren ehrenamtlich als Mitglieder der Stadtverordnetensammlung tätig. Sie leitet zudem die Fraktion „Gemeinsam für Golßen“. Dabei hat sie trotz der intensiven Pflege ihrer Mutter bei keiner Sitzung oder keinem Ausschuss gefehlt. Für diese außerordentliche fürsorgliche aufopferungsvolle Arbeit und dem zusätzlich ehrenamtlichen Engagement für ihre Heimatstadt wurde Frau Schmidt öffentlich geehrt und gedankt.

Dagmar Schlickeisen – Gemeinde Märkische Heide

v.l.n.r. Dieter Freihoff, Bürgermeister der Gemeinde Märkische Heide; Susanne Rieckhof, stellv. Landrätin des Landkreises Dahme-Spreewald; Wolfgang Grunert, Kreisseniorenbeauftragter Dahme-Spreewald; Dagmar Schlickeisen; Stefan Wichary, Sozialdezernent im Landkreis Dahme-Spreewald

Auf Vorschlag des Bürgermeisters und des Seniorenbeirates der Gemeinde Märkische Heide wurde Dagmar Schlickeisen geehrt. Frau Schlickeisen kümmert sich seit Jahren um zwei benachbarte und hochbetagte Ehepaare, welche pflege- und unterstützungsbedürftig sind. Das tägliche Nachschauen nach deren Befinden, Einkaufshilfe und Fahrdienste zu Behörden, Ärzten und Banken gehören zu ihrem Alltag und sind selbstverständlich für sie. Im Frühjahr 2022 hat Frau Schlickeisen über mehrere Wochen an einem Lehrgang des DRK Ortsverbandes Märkische Heide zum Thema Demenz teilgenommen, um sich der Aufgabe auch inhaltlich gut stellen zu können. Frau Schlickeisen fährt zudem mit weiteren Seniorinnen und Senioren aus ihrem Wohnort Pretschen zum Arzt. Als pensionierte Lehrerin ist Frau Schlickeisen auch sonst bei der Unterstützung des Ortsbeirates bei den Altersjubilaren ein sehr gern gesehener Gast, kümmert sich um den regelmäßig stattfindenden Rentnertreff und widmet sich den Herausforderungen der Mitbürger. Sie gibt bei Bedarf auch heute noch den Schulkindern Nachhilfe, um deren Start in die Zukunft zu unterstützen.

Für ihr vielseitiges außerordentliches ehrenamtliche und soziale Engagement wurde Frau Schlickeisen öffentlich gedankt.

Hannelore Höllenberger – Stadt Lübben

v.l.n.r. Stefan Wichary, Sozialdezernent im Landkreis Dahme-Spreewald; Hannelore Höllenberger; Susanne Rieckhof, stellv. Landrätin des Landkreises Dahme-Spreewald; Wolfgang Grunert, Kreisseniorenbeauftragter Dahme-Spreewald

Auf Vorschlag zwei Bewohnerinnen der K & S Seniorenresidenz in Lübben wurde
Frau Höllenberger geehrt. Frau Höllenberger ist die gute Seele des Wohnbereiches 2 der
K & S Seniorenresidenz in Lübben und seit ca. 2007 ehrenamtlich dort tätig. Sie ist täglich von montags bis freitags vor Ort und unterstützt die Pflegekräfte, aber auch die Bewohnerinnen und Bewohner bei allen anfallenden Aufgaben, wie z.B. der Essensausgabe, dem Zubereiten von Mahlzeiten, Hilfe beim An- und Ausziehen, Hilfe bei Arztbesuchen, erledigt kleinere Besorgungen und noch vieles mehr. Frau Höllenberger ist ein „Mädchen für alles“, steht auf Abruf bereit und war vor allem während der Coronazeit immer auch dann zur Stelle, wenn das Personal aufgrund von Quarantäne oder Erkrankung knapp wurde. Man kann sie jederzeit anrufen, wenn Hilfe gebraucht wird und sie ist immer bereit einzuspringen, wenn anderweitig keine Hilfe und Unterstützung möglich ist. Zudem wird Frau Höllenberger insbesondere durch ihre freundliche, fröhliche und den Menschen zugewandte Art wahrgenommen, wenn sie über die Flure im Haus läuft. Vielen Bewohnerinnen und Bewohnern schenkt sie so ein Lächeln und Zuversicht in dem nicht immer einfachen Alltag. Für das aufopferungsvolle, soziale und außerordentliche ehrenamtliche Engagement wurde Frau Höllenberger öffentlich gedankt und geehrt.

 

Petra Bassinger – Gemeinde Heidesee

v.l.n.r. Stefan Wichary, Sozialdezernent im Landkreis Dahme-Spreewald; Susanne Rieckhof, stellv. Landrätin des Landkreises Dahme-Spreewald; Petra Bassinger; Wolfgang Grunert, Kreisseniorenbeauftragter Dahme-Spreewald

Auf Vorschlag der Ortsverbandes Friedersdorf der Volkssolidarität wurde Frau Bassinger geehrt. Frau Bassinger hat sich im Zeitraum von vier Jahren um eine Einwohnerin des Ortsteils Friedersdorf gekümmert und sie umsorgt, indem sie z. B. das Mittagessen zubereitete, die Körperpflege durchführte, mit der zu pflegenden Person spazieren gegangen ist oder gemeinsam spielte. Weiterhin betreute Frau Bassinger ein hochbetagtes Ehepaar aus Friedersdorf. Sie half ebenfalls bei der Körperpflege, der Zubereitung des Mittagessens sowie bei der im Haushalt anfallenden Arbeit. Im gleichen Masse wurde ein weiterer Einwohner aus Friedersdorf von ihr betreut und mit ihm wurde zudem auch gern „Mensch, ärgere Dich nicht“ gespielt. Frau Bassinger betreute bis zum Tode auch liebevoll und vollumfassend ihren Ehemann. Sie ist weiterhin bemüht sich ständig um andere Menschen zu kümmern. Auch im Rahmen der Mitgliedergruppe des Ortsverbandes der Volkssolidarität übernimmt Frau Bassinger gern und oft ehrenamtliche Tätigkeiten, wie
z. B. das Ausgestalten von Geburtstagsfeiern, Kuchen backen usw. Mit ihrem offenen Wesen und freundlichem Charakter ist sie allgemein sehr beliebt und wird von allen geschätzt. Frau Bassinger wurde für ihr langjähriges außerordentliches aufopferungsvolle ehrenamtliches Engagement geehrt und gedankt.

 

Monika Zempel – Stadt Lübben

v.l.n.r. Stefan Wichary, Sozialdezernent im Landkreis Dahme-Spreewald; Susanne Rieckhof, stellv. Landrätin des Landkreises Dahme-Spreewald; Monika Zempel; Wolfgang Grunert, Kreisseniorenbeauftragter Dahme-Spreewald

Auf Vorschlag von Frau Weinert, Standortleitung der Lafim-Diakonie für Menschen im Alter in Lübben wurde Frau Zempel geehrt. Frau Zempel unterstützt die Arbeit der Lafim-Diakonie und deren BewohnerInnen seit 2008 ehrenamtlich. Sie besucht regelmäßig einen festen Kreis von Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung und ist sehr zuverlässig. Sie besucht insbesondere die BewohnerInnen, deren Angehörige weit weg wohnen und selten zu Besuch kommen. Den Ablauf des Besuches der BewohnerInnen organisiert sich Frau Zempel eigenständig. Sie gehen entweder lange Zeit in die Natur, erzählen sich oder lesen zwei Stunden. Des Weiteren unterstützt Frau Zempel die Lafim-Diakonie in den Vorbereitungen, der Durchführung und Nachbereitung größerer Feste, wie z.B. dem Sommer- oder Schlachtefest. Frau Zempel strahlt unheimliche Ruhe aus, sie ist bescheiden, vermittelt Sicherheit und geht uneigennützig auf die Bedürfnisse der BewohnerInnen ein. Sie genießt das volle Vertrauen der Lafim-Diakonie in Lübben, sie zieht sich zurück, wenn es die Lage erfordert und meldet unaufgefordert Auffälligkeiten. Auch in den schlimmsten Zeiten der Coronapandemie stand Frau Zempel den BewohnerInnen zur Seite. Sie ertrug schweigend und geduldig alle Hygiene- und Schutzmaßnahmen und fungierte dadurch auch teilweise als Sprachrohr der bzw. für die Angehörigen. Für ihr außergewöhnliche soziale und ehrenamtliche Unterstützung wurde Frau Zempel geehrt.

 

Sabine Liedtke – Stadt Königs Wusterhausen

v.l.n.r. Stefan Wichary, Sozialdezernent im Landkreis Dahme-Spreewald; Susanne Rieckhof, stellv. Landrätin des Landkreises Dahme-Spreewald; Sabine Liedtke; Wolfgang Grunert, Kreisseniorenbeauftragter Dahme-Spreewald

Auf Vorschlag der Demenzberatungsstelle des ASB in Königs Wusterhausen, Frau Breitmann, wurde Frau Liedtke geehrt. Frau Liedtke ist seit 2009 als ehrenamtliche Helferin in Königs Wusterhausen im Einsatz. Sie kümmert sich liebevoll um demenzkranke Menschen, damit die Angehörigen stundenweise entlastet werden. Aktuell besucht Frau Liedtke zwei Mal in der Woche eine Dame, der sie Lebensfreude in Ihren Alltag bringt. Spaziergänge stehen bei schönem Wetter auf dem Programm, Hause werden Sprichwörter ergänzt, es wird geplauscht und Kaffee getrunken. Frau Liedtke hat schon viele Familien entlastet und das jeweils über mehrere Jahre. Sie ist zum Thema Demenz auch über den ASB geschult worden.

Für ihr außergewöhnliches langjähriges ehrenamtliches und soziales Engagement bzw. Unterstützung wird Frau Liedtke geehrt.

Babara Kälisch – Gemeinde Groß Köris - nicht anwesend

Auf Vorschlag von Frau Kache wird heute Frau Babara Kälisch geehrt. Frau Kälisch betreut seit 2013 im Seniorenheim der Berliner Stadtmission in Mittenwalde einen Bewohner. Der Bewohner ist seit der Geburt körperlich eingeschränkt und wurde ursprünglich von seiner Schwester betreut werden. Nach dem Tod der Schwester übernahm Frau Kälisch ganz selbstlos die Betreuung. Bis zum Jahr 2018 war sie zudem auch Vorsitzende des Bewohnerschaftsrates und setzte sich für die Interessen der Heimbewohner ein. Den Vorsitz musste Frau Kälisch dann aus persönlichen Gründen abgeben und hat sich bis zum Herbst letztens Jahres um ihren schwer erkrankten Exmann gekümmert. Nunmehr möchte Frau Kälisch ihre Arbeit im Bewohnerschaftsrat wiederaufnehmen. Insbesondere im Hinblick auf den derzeitig vorliegenden Personalmangel und die steigenden Kosten für die Heimbewohner. Frau Kälisch ist auch bei den Vorbereitungen, Durchführungen und Nachbereitung der stattfindenden Feste in der Einrichtung eine sehr große Unterstützung.

Für ihr außerordentlich aktives und soziales ehrenamtliches Unterstützung wird Frau Kälisch geehrt.