Pres­se­mit­tei­lung

2017 / 0056 - 16.02.2017

Steigende Herausforderungen in der Altenpflege

Auf ihrer pflegepolitischen Tour besuchte Sozialstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt am 9. Februar 2017 auch Pflegeeinrichtungen in Lübben, Luckau und Königs Wusterhausen. Es war die letzte Tour im Rahmen der Brandenburger Pflegeoffensive. Auf ihren Reisen durch die Landkreise und kreisfreien Städte informierten sich Sozialministerin Golze und Staatssekretärin Hartwig-Tiedt über Einrichtungen, Projekte und Initiativen der Altenpflege. Anliegen ist es, die Herausforderungen in der Altenpflege früh zu erkennen und notwendige Maßnahmen rechtzeitig anzustoßen.

Erste Station war das neue Domizil des Pflegestützpunktes in der Gerichtsstraße in Lübben. Der Pflegestützpunkt startete im Jahr 2009 als einer der ersten in Brandenburg und ist mit seinem umfangreichen Informations- und Beratungsangebot sehr gefragt. Seit dem Ortswechsel sei der Zuspruch noch größer geworden, weil die Beratungsbüros durch die Barrierefreiheit nun auch mit Rollator oder im Rollstuhl gut zu erreichen seien, bestätigte Sozialamtsleiter Harald Lehmann.

Bei einem Besuch im ASB-Mehrgenerationenhaus in Lübben konnte sich die Staatssekretärin von dem Pflegekonzept des ASB überzeugen. Am Standort in der Gartenstraße befinden sich Sozialstation, Tagespflege, betreutes Wohnen und altersgerechte Wohnanlagen unter einem Dach.

„Wir arbeiten nach dem Leitbild: ambulant vor stationär“ informierte ASB-Geschäftsführerin Helga Meyer. „Die Menschen ziehen bei uns ein und wollen nicht mehr weg. Seit sechs Jahren praktizieren wir hier in der ehemaligen Schule unsere ganz eigene Art von Inklusion. Dazu nutzen wir die Sozialstation und Tagespflegestation“, freute sie sich.

Ein Hauptpunkt für das Altern sei das Vereinsamen. Das neue Baukonzept solle dem entgegen wirken, erklärte Meyer. „Wer es kann und möchte, hat seine eigene Wohnung, wer hingegen gemeinsam essen und Zeit verbringen möchte, kann dies im unteren Bereich der Tagespflege. Im Sommer wird dann der neue Außenbereich diesen Gedanken mit dem Seniorenpark weiter vorantreiben“, sagte sie. Sie betonte die Notwendigkeit von Fachpersonal in den Pflegeberufen.

Die Fachkräftegewinnung und -sicherung war eines der Schwerpunktthemen auf der pflegepolitischen Tour durch Brandenburg, resümierte Hartwig-Tiedt.

Seit einem Jahr führe das Sozialministerium nun die Pflegetour durch ganz Brandenburg durch. Dabei wurden verschiedene Einrichtungen von Altenpflege über Wohnheime, Betreute Wohnanlagen für behinderte Menschen und psychisch Erkrankte oder für ältere Menschen besucht, informierte die Staatssekretärin.

„Ein Wunsch unsererseits ist es, dem Pflegeberuf zu einem besseren Image zu verhelfen. Grundsätzlich sollten wir die Stärken dieses anspruchsvollen Berufes hervorheben. Hierbei kann man etwas für den Körper und die Seele der Menschen tun. Reden Sie gut von ihrem Beruf! Das ist die beste Werbung“, appellierte sie.

Anschließend ging die Tour weiter in die Jahnstraße nach Luckau. Hier bietet der Kreisverbandes Fläming-Spreewald des Deutschen Roten Kreuzes eine Sozialstation, die Palliativversorgung und die Tagespflege an.

In Königs Wusterhausen überzeugte sich die Staatssekretärin von dem Prinzip der Mehrgenerationenhäuser, die als Orte der Begegnung für alle Generationen Chancen bieten. In Trägerschaft des Diakoniewerks Simeon GmbH gibt es hier spezielle Angebote für Menschen mit Demenz, wie zum Beispiel das Tanzcafé. Es vereint Gesellschaftstanzen mit Gesang, Bewegung und Gemütlichkeit. So sind alle Beteiligten froh darüber, dass einmal im Monat bei Kaffee und Tee am Standort am Fontaneplatz Geselligkeit mit Tanzrhythmen verbunden werden.

Des Weiteren wurde die Betreuungsgruppe in Kooperation mit der Volkssolidarität-Bürgerhilfe gGmbH sowie die Außensprechstunden des Lübbener Pflegestützpunktes vorgestellt.

Sozialstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt resümierte die Pflegetour durch den Landkreis Dahme-Spreewald positiv: „Ich freue mich sehr, dass der Landkreis pflegepolitisch gut aufgestellt ist. Noch dazu beweisen die in der Pflege beruflich Tätigen, jeden Tag auf ein Neues ein enormes Engagement für die Menschen. Das macht mich sehr zufrieden.“