Sichtbare Verbesserung der öPNV-Infrastruktur im LDS
Mit Beschluss des Kreistages vom 11. Mai 2005 hat der Landkreis eine Förderrichtlinie für Investitionen in die Infrastruktur des öffentlichen Personennahverkehrs (öPNV) verabschiedet und finanzielle Mittel im Haushalt bereitgestellt. Ziel ist eine stetige Verbesserung der Anlagen und damit die Steigerung der Attraktivität des öPNV im Landkreis.
Sie hat bei den Kommunen ein lebhaftes Echo ausgelöst, da der Bau von Haltestellen und Buswendeschleifen, Bau und Ausbau von Umsteigeparkplätzen an Bahnhöfen und andere Anlagen, die geeignet sind eine verbesserte Nutzung des öPNV dauerhaft herzustellen, bezuschusst werden. Der Fördersatz beträgt je nach Vorhaben zwischen 50 % und 75 % und ist darüber hinaus auf einen maximalen Betrag begrenzt.
Die Kommunen konnten bis 31. Juli 2005 entsprechende Anträge für die Jahre 2005 und 2006 stellen. Laut Stephan Loge, Beigeordneter und Baudezernent, wurden insgesamt 40 Einzelmaßnahmen beantragt, wobei es sich dabei fast ausschließlich um den Neubau bzw. die Sanierung von Haltestellen handelt. Das Gesamtinvestitionsvolumen dieser Vorhaben betrage ca. 330.000 Euro, was einer max. Fördermittelhöhe von ca. 250.000 € entspreche, die auch zur Verfügung stehe, informiert Loge weiter.
Zurzeit werden die Anträge der Kommunen geprüft. Erste Fördermittelbescheide konnten bereits erteilt werden, so zum Beispiel für 8 überdachungen an Bedarfshaltestellen in Schulzendorf (5), Teupitz (2) und Niewitz, an denen der Fahrgast zukünftig per Knopfdruck an einem Terminal den Bus bei Bedarf anfordern kann. Auch die Stadt Luckau erhielt für die OT Karche-Zaacko und Willmersdorf-Stöbritz zur Errichtung je einer Haltestelle bereits Zuwendungsbescheide.
Neben der Förderung des Landkreises hat das Land Brandenburg überraschend ein Sonderprogramm für die öPNV-Infrastruktur 2005/2006 aufgelegt, von dem hauptsächlich die Kommunen profitieren, die Maßnahmen an Bahnhöfen planen.
Aus dem Landkreis haben dazu die Kommunen Bestensee, Wildau und Königs Wusterhausen Anträge an das Land gestellt. In Bestensee und Wildau sollen die Bahnhofsvorplätze gestaltet und Park + Ride/Bike + Ride-Anlagen errichtet werden, die Stadt Königs Wusterhausen beantragte Mittel für eine dringend notwendige Buswendeschleife.
Die kreisliche öPNV-Förderrichtlinie ist zunächst bis zum Jahr 2010 befristet, so dass auch in den Jahren nach 2006 den Kommunen finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.