Pres­se­mit­tei­lung

2015 / 0155 - 15.07.2015

„Rosenurkunde“ für verdiente Seniorinnen und Senioren verliehen

Die Festveranstaltung am vergangenen Samstag in Groß Köris war wieder einmal der Höhepunkt im Rahmen der brandenburgischen Seniorenwoche im Landkreis Dahme-Spreewald. Das Amt Schenkenländchen und  die Gemeinde Groß Köris waren brillante Gastgeber und begeisterten die etwa 150 aus dem ganzen Landkreis angereisten Gäste mit einem schwungvollen  und sehenswerten Unterhaltungsprogramm.

Eröffnung Seniorenwoche

Gerade die Geselligkeit sei im Leben der Älteren besonders wichtig, betonte der Vorsitzende des Kreisseniorenbeirates Wolfgang Grunert in seiner Begrüßung. Er dankte allen Seniorinnen und Senioren, die sich ehrenamtlich in Gemeinden, Städten, Ämtern, in Seniorenvertretungen, Vereinen und Verbänden einbringen. Die Gesellschaft führe heute auf vielen Ebenen einen breiten Dialog mit Senioren und habe den Wert der älteren Generation erkannt, schätzte Grunert ein. Er gab den Älteren für ihr weiteres Engagement drei Wünsche mit auf den Weg: viel Kraft und Gesundheit, Schwung, Spaß und Gestaltungsfreude sowie eine laute Stimme für Kritik und Veränderungen.

Amtsdirektor Thomas Koriath nutze die Gelegenheit, um den Gästen kurz das Amt Schenkenländchen mit seinen sechs Kommunen vorzustellen.  Er verwies besonders auf die touristisch und historisch einmaligen Attraktionen Tropical Islands und die Kriegsgräberstätte in Halbe mit der neuen Dauerausstellung.

Landrat Stephan Loge hielt als Schirmherr der Veranstaltung die Festrede. Zu Beginn erinnerte er an  den  kürzlich verstorbenen Werner Böhme aus Luckau. Er würdigte ihn als hochengagierten Mitstreiter in der Seniorengemeinschaft des Landkreises, vor allem aber in seiner Heimatstadt Luckau. 

Auch Loge konstatierte in seinen Grußworten, dass sich das Bild vom Altsein gewandelt habe. Noch vor 20 Jahren war das Altersbild vielfach geprägt durch die Erwartungen von Krankheit und Pflege. Heute dagegen sei ein 65-jähriger so fit wie seine Eltern früher mit 55 Jahren. „Wir haben es immer mehr mit jung gebliebenen, rüstigen Älteren zu tun, die sich auf unterschiedliche Weise in das gesellschaftliche Leben einbringen wollen, sagte Loge. Die Kommunalpolitiker sollten in ihren Kommunen unbedingt auf „Schatzsuche“ gehen, um die Menschen zu finden, die sich dem Gemeinwohl verbunden fühlen und helfen wollen. Eine zukunftsfähige Kommune zeichne sich durch ein funktionierendes soziales Miteinander aus, ein Miteinander von Älteren und Jüngeren, von Familien und Alleinstehenden, von rüstigen und auch pflegebedürftigen Menschen, so der Landrat.

Zusammen mit Kreisseniorenbeauftragten Wolfgang Grunert und Sozialdezernent Carsten Saß ehrte er acht besonders verdiente Ältere mit der traditionellen „Rosenurkunde“.

Freuen konnten sich der 85-jährige Manfred Popp und die 80-jährige Regina Heine aus der Gemeinde Zeuthen.

Manfred Popp ist seit über zwanzig Jahren im Seniorenbeirat der Gemeinde engagiert

Unter dem Motto „Rentner helfen Rentnern“ initiierte er Anfang der neunziger Jahre zum Beispiel eine ehrenamtlich arbeitende Handwerkergruppe, die für viele Senioren eine willkommene Unterstützung für kleinere Arbeiten an Haus und Garten war. Unter seiner Leitung entwickelte sich über die Grenzen von Zeuthen hinaus der bekannte Seniorenchor.    

Manfred Popp ist auch seit vielen Jahren aktiver Sänger im Zeuthener Männerchor.

Auch Regina Heine gehört zu den Gründungsmitgliedern des Seniorenbeirates Zeuthen und arbeitet seit über 20 Jahren mit.  Sie leitet den wöchentlichen Spielenachmittag, singt im Seniorenchor, ist Mitglied einer Sportgruppe und nimmt am  Seniorentanzkreis teil.Das gemeinsame Erleben in der Gruppe liegt ihr sehr am  Herzen.

Mit der „Rosenurkunde geehrt wurden auch  Prof. Dr. Renate Grupe (76)  und Christine Runge (73) aus  Königs Wusterhausen

Bereits in der zweiten Wahlperiode leitet nun Frau Prof. Dr. Grupe den Seniorenbeirat der Stadt Königs Wusterhausen. Ihrem unermüdlichen Engagement ist es zu verdanken, dass die Mitglieder des Seniorenbeirates in den Fachausschüssen der  Stadtverordneten-versammlung in den Status eines sachkundigen Einwohners erhoben wurden, um so auf die Belange der Senioren der Stadt Königs Wusterhausen aufmerksam zu machen. 

Durch hervorragende Netzwerkarbeit  schafft sie es immer wieder, Veranstaltungen mit seniorenrelevanten Themen auf hohem Niveau zu organisieren, darunter anspruchsvolle Kulturveranstaltungen, wechselnde Themen zur Sicherheit der Senioren im Alltag neue Wohnprojekte für Senioren mit Unterstützung der Wohlfahrtsverbände  oder den Tag der Altenpflege für die Stadt Königs Wusterhausen. Darüber hinaus arbeitet sie aktiv  im Fachtisch „Demenz“ im Mehrgenerationenhaus Königs Wusterhausen und in der Arbeitsgruppe „Barrierefreie Stadt Königs Wusterhausen“ mit.

Auch Christine Runge erfuhr die Ehrung  für ihre langjährige Arbeit im Seniorenbeirat der Stadt Königs Wusterhausen. Sie ist das Verbindungsglied zur Seniorengruppe der Volksolidarität des Ortsteiles Wernsdorf  und ist für Organisation von Veranstaltungen der Stadt zu aktuellen Themen des Wohnens im Alter, der Ordnung und Sicherheit, der Mobilität sowie dem Tag der Altenpflege unverzichtbar. Sie engagiert sich darüber hinaus  in der katholischen Kirchengemeinde und betreut fürsorglich eine betagte Seniorin.

Elke Simon (75) aus der Gemeinde Schulzendorf  wurde für ihre 15-jährige ehrenamtliche, sehr zuverlässige Tätigkeit als Kassenwart des Seniorenbeirates der Gemeinde geehrt. Mit viel Zeit und Liebe organisiert sie die monatlichen Seniorenveranstaltungen in Schulzendorf, das jährliche beliebte Treffen der über 80-jährigen Schulzendorfer sowie die zur Tradition gewordene Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde. Sie ist Mitbegründerin der 1997 gebildeten Seniorensportgruppe, die heute 41 Mitglieder zählt,  zehn von ihnen sind bereits  über 80 Jahre alt.           

Die Seniorensportgruppe Schulzendorf wurde vom Land Brandenburg 2013 im Rahmen „Bewegt und mobil älter werden!“ ausgezeichnet.  Außerdem arbeitet Elke Simon im Kulturclub Schulzendorf und im Verein der Gartenfreunde und Siedler mit.

Rudi Bogula  aus der  Gemeinde Märkische Heide  wird im September 80 Jahre alt.  Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des Seniorenbeirates seiner Gemeinde und hat die Arbeit des Gremiums mit vielen Vorschlägen, Ideen und Initiativen bereichert. Er bringt sich aktiv ein bei der Durchführung vieler   Veranstaltungen wie etwa die Verkehrsteilnehmerschulungen im Mehrgenerationenhaus Groß Leuthen, der Seniorenfasching, das Sommerfest und die Seniorenkirmes.    

Aber auch die Organisation der Reisen für die Senioren der Gemeinde Märkische Heide ist in seiner Obhut.  In seiner Heimatgemeinde Biebersdorf gehört er seit über 40 Jahren zu den aktivsten Helfern bei der Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens. Er organisierte viele Jahre hauptverantwortlich Dorffeste, plante Festumzüge und sorgte als Mitglied einer Musikgruppe jahrelang bei Traditionsveranstaltungen für eine gute Stimmung.

Auf gemeinsamem Vorschlag des Seniorenbeirates der Stadt Luckau und der DRK Hauskrankenpflege Luckau wurde der 62-jährige Reinhard Kabitschke geehrt.  In der eingereichten Begründung heißt es:

Es gibt Menschen, die tun viel Gutes und sprechen eigentlich nicht drüber. Er lehnt die Öffentlichkeit ab, dabei ist sein ehrenamtliches Engagement alles andere als „normal“. Seine Menschlichkeit, seine ausdauernde Beharrlichkeit, immer Hilfe und Unterstützung gebend, ist für ihn ganz selbstverständlich.

Reinhard Kabitschke organisiert den Menüservice bei der DRK- Blutspende und den Hausnotruf in Luckau und Umgebung. Ganz selbstverständlich besucht er wöchentlich  in einer Behinderteneinrichtung in Luckau eine Bewohnerin. Für sie ist er der „Sonnenschein“, da sie von ihren Angehörigen keinen Besuch erhält.  Auch in seiner Heimatgemeinde in Lübben/OT Lubolz ist er  ehrenamtlich tätig. Er kümmert sich um die Ordnung rund um das Dorfgemeinschaftshaus „Lubomir“ und um den Friedhof.   

Viel Dank und Anerkennung gab es für Wolfgang Grunert  aus dem Amt Schenkenländchen. Der 75-jährige ist seit fast zehn Jahren Vorsitzender des Kreisseniorenbeirates. Seit 2009 vermittelt er als Kreisseniorenbeauftragter zwischen den Seniorenbeiräten im Landkreis und der Kreisverwaltung bzw. dem Landrat.           

Grunert trägt großen Anteil daran, dass heute Seniorenbeiräte flächendeckend in allen Ämtern und Gemeinden aktiv arbeiten. Er hat maßgeblich bei der Aufstellung der  seniorenpolitischen Leitlinien des Landkreises mitgearbeitet.   

Wolfgang Grunert hat viele Prozesse angestoßen, leitet und organisiert die regelmäßigen Vorstandssitzungen des Kreisseniorenbeirates, nimmt in seiner Funktion an den Sitzungen des Kreisausschusses- und Kreistages und  des Präventionsrates des Landkreises teil.

In enger Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden, den Bürgermeistern und Amtsdirektoren des Landkreises und der Kreisverwaltung hat Herr Grunert stets das Wohl der Senioren im Auge.

Auch in seiner Heimatgemeinde Groß Köris ist  Grunert sehr beliebt. Als gewählter Gemeindevertreter ist er als stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde für alle Generationen der Ansprechpartner.