Regionalbudget:
Seit 2007 setzt der Landkreis Dahme-Spreewald erfolgreich das Regionalbudget um. Das aus dem Europäischen Sozialfonds finanzierte Programm soll die Erfolgschancen von arbeitsuchenden Menschen am ersten Arbeitsmarkt in den Schwerpunktbranchen des Landkreises erheblich verbessern. Insgesamt wurden bisher ca. 2400 TeilnehmerInnen in mehr als 70 Projekten gebildet. Rund 670 von ihnen konnten in sozialversicherungspflichtige Arbeit vermittelt werden.
Vom Erfolg der Projekte wollten sich Vertreter der Steuerungsgruppe und des Beirates des Regionalbudgets Dahme-Spreewald sowie Kreistags- und Landtagsabgeordnete aus dem LDS am 8. Mai 2013 auf einer Projekte-Tour durch den Landkreis selbst überzeugen. Mit dabei waren u.a. Landrat Stephan Loge, Sozialdezernet Carsten Sass, Wirtschaftsdezernent Wolfgang Schmidt und Wirtschaftsförderer Gerhard Janßen. Sie besuchten vier von insgesamt sieben aktuellen Projekten, die in der fünften Runde des Regionalbudgets Dahme-Spreewald aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert werden. Zur Tour eingeladen hatte die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald, die das Regionalbudget im Landkreis koordiniert.
Erste Station war der Erwachsenenbildung Land Brandenburg e.V. in Lübben. Er richtet sich mit seinem Projekt „Systematisches Konzeptmanagement (Syskom)“ insbesondere an langzeitarbeitslose Frauen und Männer. In Kleingruppen bis maximal sieben TeilnehmerInnen werden u.a. persönliche Stärken analysiert, Selbstlernprozesse aktiviert und berufliche Perspektiven gesucht. Anschließend werden vorhandene Kompetenzen durch Qualifizierung, Trainings, Projektarbeiten, Arbeitserprobungen und Praktika an die betrieblichen Anforderungen angepasst. Neben dem Standort in Lübben gibt es auch Beratungsstellen in Luckau und Königs Wusterhausen.
Weiter führte die Projekte-Tour zur Data Service GmbH in Kaden. Mit dem Projekt „Spreewaldbienenhof - soziale Arbeit im Arbeitgeberzusammenschluss“ möchte der Projektträger vier sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung schaffen. Über individuelle Beratungen, Vorbereitungspraktika und praxisbezogene Qualifizierungen sollen passgenaue Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem Spreewaldbienenhof oder in einem der Mitgliedsbetriebe des Arbeitgeberzusammenschlusses Südbrandenburg ermöglicht werden.
Der Projektträger ZAL Ludwigsfelde GmbH stellte in seiner Bildungsstätte in Wildau sein Projekt zur Vermittlung von jugendlichen Schulabgängern in eine betriebliche Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt vor. Das Projekt unterstützt insbesondere junge Menschen, die auf Grund schulischer Defizite oder sozialer Schwierigkeiten individuelle Starthilfe benötigen. Es unterbreitet ihnen ein passgenaues Integrationsangebot, das u.a. den individuellen Förderbedarf feststellt, Berufswünsche und Berufsmöglichkeiten analysiert, Schlüsselkompetenzen stärkt sowie mithilfe von Betriebspraktika auf firmenspezifische Anforderungen und den Übergang in ein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis vorbereitet.
Letzte Station der diesjährigen Projekte-Tour war die Dekra Akademie GmbH in Wildau mit seinem Projekt „Toys Company“. Die Toys Company ist eine Übungsfirma mit Strukturen und Abläufen, die mit denen eines realen Unternehmens vergleichbar sind. Im Mittelpunkt steht die Aktivierung der vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten langzeitarbeitsloser Frauen und Männer für die Erledigung der Arbeitsaufgaben im Projekt, eine soziale Integration und die Vorbereitung einer Arbeitsaufnahme auf dem ersten Arbeitsmarkt. Hierzu erhalten die TeilnehmerInnen ein kontinuierliches Coaching und eine individuelle Qualifizierung.
Landrat Stephan Loge zeigte sich von der hohen individuellen Ansprache und Unterstützung der ProjektteilnehmerInnen durch die Projektträger beeindruckt: „Der persönliche Einsatz der MitarbeiterInnen geht häufig über die Leistungen hinaus, die der Träger bezahlt bekommt“, stellte Loge fest. Wirtschaftsdezernet Wolfgang Schmidt freute sich, dass die Projektträger ihre Kontakte zu den regionalen Unternehmen kontinuierlich ausbauen und die Akzeptanz der Regionalbudget-Projekte bei diesen stetig steigt: „Bei Unternehmensbesuchen hören wir oft vom Problem, keine geeigneten Bewerber für Berufsausbildung zu finden. Umso mehr freut es mich zu hören, dass immer mehr Unternehmen die Initiative ergreifen und sich in der Jugendarbeit engagieren“, so Schmidt. Wirtschaftsförderer Gerhard Janßen appellierte an die mitreisenden Vertreter des Kreis- und Landtages, sich für die Verlängerung des Regionalbudgets über 2014 hinaus einzusetzen. Es ermögliche eine Qualität in der Betreuung der ProjektteilnehmerInnen, die Jobcenter und Agentur für Arbeit aktuell nicht leisten könnten.
Bildunterschriften:
Bild 1:
Vertreter der Steuerungsgruppe und des Beirates des Regionalbudgets Dahme-Spreewald sowie Kreistags- und Landtagsabgeordnete aus dem LDS informieren sich in der Bildungsstätte der ZAL Ludwigsfelde GmbH in Wildau über das aktuelle Projekt zur Vermittlung von Jugendlichen in betriebliche Ausbildung auf den ersten Arbeitsmarkt.
Bild 2:
Vertreter der Steuerungsgruppe und des Beirates des Regionalbudgets Dahme-Spreewald sowie Kreistags- und Landtagsabgeordnete im Gespräch mit ProjekteilnehmerInnen der ZAL Ludwigsfelde GmbH in Wildau.
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