LDS-Rettungskräfte im Dauereinsatz wegen Sturmtief Xavier
Das Sturmtief Xavier fegte am Donnerstagnachmittag- und abend auch über den Landkreis Dahme-Spreewald.
Ordnungsamtsleiterin Silvia Enders zieht eine erste Bilanz nach dem Sturmtag:
Aufgrund des Unwetters wurden in der Regionalleitstelle Lausitz allein für den Landkreis Dahme-Spreewald 500 Ereignisse gemeldet.
Insgesamt waren ca. 530 Einsatzkräfte der Feuerwehren mit 356 Fahrzeugen im Einsatz. Schwerpunktmäßig war der Norden des Landkreises betroffen. Die Stadt Königs Wusterhausen konnte 122 gemeldete Ereignisse über die Regionalleitstelle registrieren. Für die Gemeinden Zeuthen und Schulzendorf gingen je 43 und für die Gemeinde Eichwalde 35 Meldungen ein.
Der Orkan hat im Landkreis hauptsächlich Bäume entwurzelt und umgestürzt, Straßen blockiert und Gebäude beschädigt. Starke Behinderungen mussten auf der A13 hingenommen werden. Zwischen den Anschlussstellen Groß Köris und Freiwalde räumten die Feuerwehren umgeknickte Bäume von den Fahrbahnen.
Aktuell laufen noch 36 Einsätze der Hilfeleistung aufgrund des Unwetters am Vortag.
Die Regionalleitstelle Lausitz hat für ein derartiges Schadensereignis einen Notfallplan. Obwohl alle Arbeitsplätze besetzt waren und zusätzliche Leitungsdienste aktiviert wurden, ist es nicht gelungen alle eingehenden Notrufe entgegen zu nehmen. Aus diesem Grund wurden in Schwerpunktbereichen durch die Bürgermeister/Amtsdirektoren oder durch die Feuerwehren Ansprechstellen für die Bürgerinnen und Bürger eingerichtet, damit alle registrierten Ereignisse bearbeitet werden können.
Im Süden des Landkreises waren die Gemeinden Heideblick und Märkische Heide sowie die Ämter Lieberose/Oberspreewald und Unterspreewald von einem Stromausfall betroffen. Dies hatte zur Folge, dass drei Funkstandorte, die für die Alarmierung der Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst notwendig sind, nicht einsatzbereit waren. Die vorhandene unabhängige Stromversorgung hat eine Betriebszeit von ca. 6-8 Stunden. Um 21:15 Uhr hat der Landkreis der Wartungsfirma einen Auftrag erteilt zusätzliche Batterien an diesen Standorten zu installieren. Somit konnte die Alarmierung der Einsatzkräfte gewährleistet bleiben.
Größere Schäden sind im Landkreis Dahme-Spreewald nicht zu verzeichnen. Ein Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr wurde bei dem Einsatz verletzt und musste ins Krankenhaus transportiert werden.
Landrat Stephan Loge bedankt sich bei allen Einsatzkräften der Feuerwehren und des Rettungsdienstes für ihr ehrenamtliches Engagement und für die geleistete Unterstützung sowie Einsatzbereitschaft.