Landrat & Wirtschaftsförderung zu Gast bei Schulze & Sohn in Lübben
Schlosserei feiert im Mai 100jähriges Bestehen
Im Rahmen ihrer regelmäßigen gemeinsamen Unternehmensbesuche im Landkreis Dahme-Spreewald besuchten Landrat Stephan Loge, Wirtschaftsdezernent Wolfgang Starke und Wirtschaftsförderer Gerhard Janßen am 2. April 2014 die SES Schlosserei Schulze & Sohn GmbH in Lübben. Mit dabei war auch Frank Neumann, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Lübben. Begrüßt wurden sie von Geschäftsführer Carsten Schulze und seinem Vater Dieter Schulze. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Firmenentwicklung der vergangenen 100 Jahre.
Der Familienbetrieb wurde am 30. Mai 1914 von Urgroßvater Willy Schulze als Landmaschi-nenschlosserei in der Berliner Straße in Lübben gegründet. Er verkaufte anfänglich FAHR-Landmaschinen, reparierte Dampfmaschinen und baute Verbrennungsmotoren. Nach und nach erweiterte er den Betrieb um eine Kfz-Werkstatt, eine Tankstelle, eine Fahrschule und den Verkauf weiterer Markenmaschinen. 1943 übernahm Großvater Willy Schulze Junior die Geschäfte. Er ging ab 1965 zu leichtem Stahl- und Metallbau über, fertigte neben Pontons, Wasserbaggern, Schleusen und Pkw-Anhänger auch erstmals Zäune und Gitter. 1986 übernahm Vater Dieter Schulze die Leitung. Noch heute unterstützt der 75jährige für einige Stunden am Tag die gegenwärtigen Geschäftsführer – seinen Sohn Carsten Schulze sowie Torsten Klenke.
Carsten Schulze und Torsten Klenke beschäftigen aktuell rund 25 Mitarbeiter. Sie haben sich insbesondere auf die Herstellung von Zaun- und Toranlagen, Schranken und Antriebe sowie Garagen- und Industrietore spezialisiert. Ferner bauen sie Geländer, Brüstungen, Gitter, Treppen und Podeste aus Stahl und Edelstahl. Die Aufträge kommen größtenteils aus der öffentlichen Hand: Schulze & Sohn wirkten beispielsweise an den Rettungswachen in Königs Wusterhausen und Bestensee sowie an den Justizvollzugsanstalten Duben und Brandenburg/Havel mit. Sie produzieren aber auch für eine Vielzahl von Unternehmen in der Region sowie für den privaten Bereich. Zur Angebotspalette gehört ferner ein Fachgeschäft mit einem umfangreichen Warenprogramm für Profis und Heimwerker. „Mit den verschiedenen Standbeinen erwirtschaften wir einen Jahresumsatz von rund 2,5 Millionen Euro“, so Carsten Schulze. Landrat Stephan Loge, der den Betrieb seit seiner Kindheit kennt, freut die stabile Auftragslage: „Es gibt nicht viele traditionelle Handwerksbetriebe in unserem Landkreis, die über so viele Generationen bestehen.“ Sorge bereitet Carsten Schulze allerdings die zukünftige Arbeitskräftesituation: „Wir sind stolz auf unsere gut geschulten Mitarbeiter, die mittlerweile allerdings einen Altersdurchschnitt von 50 Jahren erreicht haben.“ Das Unternehmen brauche künftig gelernte Metallbauer, bilde aber selbst nicht mehr aus. Wirtschaftsförderer Gerhard Janßen warb für die Teilnahme an Jobmessen, die auch im Landkreis Dahme-Spreewald angedacht sind.