Landrat ehrt Prof. Ungvari mit der Europaurkunde LDS
Seit 2011 nimmt der Landrat die bundesweite Europawoche zum Anlass, um Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Dahme-Spreewald, die sich mit besonderen Leistungen für die europäische Integration verdient gemacht haben, zu ehren.
Ungvari habe sich weit über das normale Maß der beruflichen Anforderung hinaus engagiert und sich zum Wohle eines gemeinsamen grenzüberschreitenden Miteinanders einsetzt, sagte Loge.
Der gebürtige Ungar hat im ehemaligen Leningrad studiert und arbeitet seit fast 20 Jahren in Deutschland als erfolgreicher Hochschulmanager. Prof. Ungvari ist Initiator und ehrenamtlicher Präsident der Dennis Gabor Gesellschaft zur Förderung wissenschaftlicher Zusammenarbeit e.V. Die deutsch-ungarische Vereinigung mit Sitz in Berlin setzt sich für die Zusammenführung und Bildung eines fachübergreifenden Netzwerks von hochqualifizierten ungarischen, deutschen und internationalen Akademikerinnen und Akademikern. Im Fokus stehen dabei vor allem junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Er ist weiterhin ehrenamtliches Mitglied des Verwaltungsrates der Deutsch-Kasachischen Universität zu Almati, einer internationalen Universität in der zentralasiatischen Region, die ihre Studiengänge in enger Zusammenarbeit mit deutschen Hochschulen auf der Grundlage der Prinzipien des Bologna-Prozesses gestaltet.
Als Präsident der Technischen Hochschule Wildau widmet sich Prof. Ungvári in besonderem Maße der Internationalisierung in Lehre und wissenschaftlicher Arbeit. Auf diesem strategischen Feld geht es ihm um die aktive Vermittlung der Erkenntnis, dass die Achtung und Aufgeschlossenheit für andere Kulturen und Lebensweisen sowie Interkulturalität innerhalb der Hochschule und in ihrem regionalen Umfeld eine Bereicherung des eigenen Lebens darstellen. Sein Ziel ist es, möglichst alle Studierenden und Mitarbeiter für einen aktiven Beitrag an der qualitativen Ausgestaltung und Weiterentwicklung der Internationalisierungsprozesse im Hochschulalltag zu gewinnen. Wichtige Aspekte sind dabei die Verbesserung der Fremdsprachenkompetenz, der Ausbau der Kontakte zu ausländischen Partneruniversitäten, der Studierenden- und Dozentenaustausch, der Export von innovativen Studiengängen und die grenzüberschreitende Forschungskooperation.
Ungvari bedankte sich für die Anerkennung. Er sei besonders stolz darauf, dass heute 15,6 Prozent der Studierenden an der TH Wildau aus dem Ausland kommen. Vor 12 Jahren lag der Anteil der ausländischen Studierenden nur bei 0,7 Prozent.
Dahinter stehe nicht nur seine persönliche Leistung, sondern die eines sehr engagierten Teams an der TH Wildau, betonte der 58-jährige Ungvari.