Landkreis investiert in Katastrophenschutz
Neuen Gerätewagen und mobiles Notstromaggregat angeschafft
Der Landkreis Dahme-Spreewald investiert weiter in den Katastrophenschutz. Gestern hat Ordnungs- und Sicherheitsdezernent Wolfgang Starke offiziell einen neuen Gerätewagen und ein mobiles Notstromaggregat an Edmond Krüger, technischer Leiter des Brand- und Katastrophenschutzzentrums des LDS in Luckau übergeben. „Der Landkreis ist bestrebt die Ausrüstung im Brand- und Katastrophenschutz weiter zu verbessern. Mit modernen Einsatzgeräten können wir in Notfällen schneller und wirkungsvoll handeln. Jede Investition in den Katastrophenschutz ist gleichzeitig eine Investition für mehr Schutz und Sicherheit unserer Bevölkerung“, sagte Starke. Für die neuen Geräte habe der Landkreis über 200.000 Euro aus dem Kreishaushalt eingesetzt. Dies sei Ausdruck dafür, dass sich die Kreistagsabgeordneten für einen leistungsfähigen Brand- und Katastrophenschutz im Landkreis einsetzen.
Moderner Gerätewagen
Seit mehr als zwanzig Jahren werden im Brand- und Katastrophenschutzzentrum (BKZ) in Luckau die Ausrüstungsgegenstände der Freiwilligen Feuerwehren des gesamten Landkreises Dahme- Spreewald wie zum Beispiel Feuerwehrschläuche und Atemschutzmasken gepflegt und gewartet. Auch der Gerätetausch direkt vor Ort an der Einsatzstelle gehört dazu. In diesem Jahr ist der Bereitschaftsdienst des BKZ bereits sechzehn Mal zu Einsätzen ausgerückt.
Ein moderner Gerätewagen soll die Leistungsfähigkeit des BKZ weiter erhöhen. Die neue Ladebordwand kann Lasten bis zu 14.000 Kilogramm transportieren. Mit der Erhöhung des Transportgewichtes um 3.500 Kilogramm kann somit die Anzahl der Fahrten reduziert werden. Zudem ist das neue Fahrzeug geländegängig und kann zum Beispiel bei Waldbränden auch in sehr schwer zu erreichende Gebiete vordringen. So wird im Notfall wertvolle Wartezeit für den Materialaustausch eingespart.
Bei der Ausstattung des neuen Fahrzeuges wurde großer Wert auf Arbeitskomfort und Sicherheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelegt. Der Gerätewagen ist mit Standheizung, Klimaanlage, leitstellengesteuertem Zielführungssystem und einer hohen Sicherheitsbeleuchtung ausgerüstet. Zwischen Aufbaulänge, Nutzlast, Übersicht und Platzbedarf konnte mit diesem Fahrzeug ein einsatzorientiertes Verhältnis garantiert werden. Durch den Einbau eines Tanks mit größerem Fassungsvermögen erweitert sich der Wirkungsradius des Autos. Auch die Belange des Umweltschutzes wurden beachtet. Ein verbrauchreduzierter Motor und eine neue Abgastechnologie fanden Berücksichtigung.
Mobiles Notstromaggregat
Um auf einen flächendeckenden Stromausfall vorbereitet zu sein, hat der Landkreis Dahme-Spreewald knapp 59.000 Euro für ein mobiles Notstromaggregat investiert. Es gewährleistet, dass der Katastrophenschutzstab des LDS auch bei Stromausfall arbeitsfähig ist und somit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Verwaltungen der Kommunen als Ansprechpartner zur Verfügung steht.
Bereits bei kurzzeitigen Stromabschaltungen stellen wir fest, wie betroffen wir sind. Uns vertraute technische Geräte stehen nicht mehr zur Verfügung. Dienstleistungs- und Wirtschaftsbereiche, die medizinische Versorgung, aber auch die behördlichen Strukturen funktionieren bei einem längerfristigen Stromausfall nur eingeschränkt oder gar nicht mehr.
Mit der Entwicklung der erneuerbaren Energie werden an die Netzbetreiber neue Anforderungen gestellt. Auftretende Stromschwankungen sind schnell zu erkennen und zu beheben. In den letzten Jahren mussten vermehrt Naturereignisse, die unweigerlich zu Stromabschaltungen geführt haben, registriert werden. Dazu gehören starke Schneefälle mit einer hohen Schneelast auf das Stromleitungssystem; Orkanböen, Windhosen etc. Oft waren die Bürgerinnen und Bürger über 24 h ohne Strom.
Der Landkreis Dahme- Spreewald, als untere Katastrophenschutzbehörde, bereitet sich auf einen flächendeckenden Stromausfall vor. Zurzeit wird nach Rahmenempfehlungen des Landes Brandenburg ein Maßnahmeplan „Stromausfall“ erarbeitet. Bereits im Juli des Jahres hat die Kreisverwaltung zusammen mit den betroffenen Bereichen das Szenario in einer Stabsübung geprobt.
Festgestellt wurde, dass die Verwaltung bei Stromausfall nur bedingt arbeitsfähig ist. Die Ämter der Innenverwaltung werden schließen. Fachämter mit dem gesetzlichen Auftrag der Gefahrenabwehr und Daseinsvorsorge sind Bestandteil des Katastrophenschutzstabes. Ordnungsamt, Gesundheitsamt, Veterinäramt, Jugendamt und Sozialamt sind beispielsweise Ämter, die auch bei einem flächendeckenden Stromausfall als Ansprechpartner im Katastrophenschutzstab bedingt arbeitsfähig bleiben müssen. Zur Gewährleistung der Arbeitsfähigkeit wurde ein mobilen Notstromaggregates mit einer Leistung von 60kVA angeschafft. Im Rahmen der laufenden Sanierungsarbeiten am Hauptsitz der Kreisverwaltung in Lübben wird eine externe Einspeisung für das Notstromaggregat installiert. Somit können wichtige Server, die Telefonanlage, der Katastrophenschutzstab und wichtige Fachämter weiterhin in Betrieb bleiben.