Landkreis hat ehemaliges TELEKOM-Objekt „Commundo“ in Königs Wusterhausen erworben
Künftig soll hier die Schule des Zweiten Bildungsweges einziehen
Nach mehrmonatigen intensiven Verhandlungen hat der Landkreis Dahme-Spreewald von einer Immobilienfirma das traditionsreiche ehemalige Schulungsobjekt „Commundo“ in der Berliner Straße am historischen Funkerberg in Königs Wusterhausen am 2. November dieses Jahres käuflich erworben. Der Erwerb des Objektes wurde im jüngsten Kreistag von den Abgeordneten beschlossen und genehmigt. Die dafür erforderlichen Haushaltsmittel werden durch den Landkreis bereitgestellt.
Der Landkreis Dahme-Spreewald will das neu erworbene Gebäudeensemble für eine Nutzung durch die Schule des Zweiten Bildungsweges Dahme-Spreewald (Schule des ZBW) in Königs Wusterhausen herrichten und setzt damit die lange Tradition des Komplexes als Bildungs- und Ausbildungseinrichtung fort.
Seit längerem hat der Landkreis nach einer Ersatzlösung für die Schule des ZBW mit ihren über 200 Studierenden und 20 Lehrern gesucht. Grund dafür ist, dass die Stadt Königs Wusterhausen spätestens ab 2019 für die zurzeit noch angemieteten Räume in der Oberschule "Johann Gottfried Herder" Europaschule in der Erich-Weinert-Straße 9 Eigenbedarf angemeldet hat. Bevölkerungswachstum und positive Entwicklungstendenzen zeugen von einer dynamischen Entwicklung in der größten kreisangehörigen Stadt. Für eine ausreichende und qualitativ gute Ausbildung braucht die Stadt ihre Schule selbst. Der Landkreis hat nach einem neuen Standort für die ZBW gesucht.
Obwohl die Findung für das dringend benötigte Nachfolgeobjekt durch die angespannte Immobilienlage im Raum Königs Wusterhausen nicht einfach war, ist dem Landkreis nun eine perspektivisch gute Lösung gelungen.
Mit dem Erwerb dieser Liegenschaft wird der Bildungsstandort Königs Wusterhausen durch den Landkreis zukunftssicher aufgestellt. Die Schule des ZBW oder andere Bildungseinrichtungen des LDS werden dort ausgezeichnete Möglichkeiten vorfinden. Auch andere Nutzungen durch den LDS werden an dem neuen Standort möglich und zukunftssicher sein.
Hintergrund:
Das auf dem erworbenen Grundstück befindliche Gebäudeensemble wurde 1953 als Fachschule für Funkwesen der Deutschen Post der DDR eingeweiht und nachfolgend mehrfach erweitert und umgebaut. Im Jahr 1954 begann die Ausbildung der ersten Funkerklasse. Die „Funkschule“ trug in der Zeit von 1954 – 1989 viele Namen, wurde aber durchgehend als Bildungs- und Ausbildungseinrichtung genutzt. Nach der Übernahme durch die Deutsche TELEKOM wurde der Gebäudekomplex in den Neunziger Jahren umfangreich saniert, umgebaut und erweitert. Bis 2014 diente das Schulungsobjekt mit angegliedertem Hotel „Commundo“ der Deutschen TELEKOM als Aus- und Weiterbildungsstätte.