Pres­se­mit­tei­lung

2019 / 0017 - 24.01.2019

Kunstausstellung spiegelt vielfältige Wasserwelt des Spreewalds

Kulturdezernent Saß eröffnet Schau „Landschaftssicht = Weltsicht“ in Lübben

Kurator Herbert Schirmer, Künstler Micha Brendel und Kulturdezernent Carsten Saß beim Eröffnungsgespräch (Foto: LDS)Kurator Herbert Schirmer, Künstler Micha Brendel und Kulturdezernent Carsten Saß beim Eröffnungsgespräch (Foto: LDS)Die Schönheit der Wasserlandschaft des Spreewaldes spiegelt sich in verschiedensten Kunstformen wider. Das illustriert einmal mehr die jüngste Ausstellung „Landschaftssicht = Weltsicht“, die am Dienstagabend in der Vertikalen Galerie des Lübbener Landratsamtes eröffnet wurde. Dort stellen nun insgesamt neun Künstler bis zum 01. März 2019 ihre sehenswerten Werke aus. Vertreten wurde die Künstlergruppe zur Vernissage durch Micha Brendel. Herzlich willkommen hießen den Künstler der Kurator Herbert Schirmer und LDS-Kulturdezernent Carsten Saß. Im Gespräch bekamen die Gäste einen lebendigen Eindruck vom Ausstellungsprojekt.

Entstanden ist die Schau im Rahmen eines Künstlersymposiums in Lübbenau. Die Idee dazu hatte Kurator Herbert Schirmer. Der Grundgedanke dabei war es, diverse Künstler unterschiedlicher Gattungen für mehre Tage an einem Ort zusammenzubringen. Organisiert wurde das Künstlertreffen im Herbst 2018 durch den Verein „Lübbenaubrücke“, finanziert von der Ostdeutschen Sparkassen Stiftung. An dem Symposium nahmen neun regionale und überregionale Künstler aus Brandenburg und Sachsen teil. Sie entwickelten fantasievolle bis surreale Zeichnungen, Acrylbilder, Collagen oder Fotografien zum Thema „Landschaftssicht = Weltsicht“.  „Durch die intensive Zusammenarbeit bekam man einen Einblick, wie unterschiedlich Künstler an das Thema herangehen. Der eine beginnt sofort, der andere kehrt in sich, sammelt Eindrücke, Materialien. Es waren drei sehr intensive Wochen. Die Atmosphäre in Lübbenau war hervorragend“, erklärt Herbert Schirmer.

Die Spreewaldregion spielt in den Werken die Hauptrolle. So gestaltete beispielsweise Micha Brendel seine Bilder aus dem Ockerschlamm der Spree. Für die landschaftlich geprägte Region mit den verzweigten Wasserarmen der Spree und dem wichtigen Wirtschaftsfaktor Tourismus stellt der Eisenocker als Spätfolge des Bergbaus eine große Herausforderung dar. Brendel hat sich an dieses negative Thema buchstäblich herangetastet und das Material künstlerisch verwendet: Es entstanden einzigartige Bilder aus Ockerschlamm. „Ich habe die Verockerung als Farbe gesehen, diese unliebsamen Stoffe haben auch etwas Produktives“ sagt Micha Brendel.

Alle bei der Spreewälder Kunstaktion entstandenen Werke werden ab dem 09. März 2019 im Kultur- und Ausstellungszentrum Burg Beeskow (Oder-Spree) gezeigt. In Lübben sind aufgrund der begrenzten Ausstellungsfläche nur 39 dieser Kunstobjekte zu sehen. Die Aussteller sind Helge Leiberg (Berlin), Thomas Ranft (Chemnitz), Gregor-Torsten Kozik (Chemnitz), Osmar Osten (Chemnitz), Christiane Bergelt (Chorin), Micha Brendel (Steinreich), Anne Heinlein (Potsdam), Madeleine Heublein (Leipzig) und Ulrike Hogrebe (Neuwerder).

Kulturdezernent Carsten Saß freut sich, diese qualitativ hochwertigen Kunstwerke in den Fluren der Vertikalen Galerie ausstellen zu dürfen. Zur Begrüßung stellte er zudem die neue Mitarbeiterin des Kreiskulturamtes, Dajana Schmidt, vor. Sie ist ab sofort in der Verwaltung Ansprechpartnerin für sämtliche Künstler. Die Ausstellung „Landschaftssicht = Weltsicht“ ist von Montag bis Donnerstag, zwischen 8 und 18 Uhr sowie am Freitag, von 8 bis 16 Uhr, in der Kreisverwaltung Lübben (Beethovenweg 14) zu besichtigen.