„Kunst am Bau“ – Arbeit von Claudia Walde offiziell übergeben

Am gestrigen Dienstag übergab Stefan Wichary, Beigeordneter und Kulturdezernent im Landkreis Dahme-Spreewald zusammen mit dem Schulleiter Patrick Hörnlein, Fach- und SachpreisrichterInnen, Mitgliedern des Kreistags, beteiligten Ämter der Verwaltung und der Künstlerin Claudia Walde das prämierte Kunstwerk. Das gut besuchte neue Foyer des Friedrich-Schiller-Gymnasiums, in dem das Kunstwerk nun zu sehen ist, diente gleichzeitig als Veranstaltungsort der feierlichen Übergabe. Die Schulband führte durch den Nachmittag. Die kulinarische Versorgung übernahm die Abschlussklasse 2026.
Auslober/Bauherr, Durchführung
Der Wettbewerb „Kunst am Bau“ ist mit 100.000 € im Kreishaushalt festgesetzt. Der Landkreis Dahme-Spreewald als Bauherr und Eigentümer der Schule in Königs Wusterhausen, führte als Auslober den Wettbewerb durch. Anliegen des Wettbewerbs war die Gestaltung des Foyers mit einer künstlerischen Idee zu realisieren, die der Architektur des Gebäudekomplexes und seiner Bedeutung als Schulgebäude mit dem „Neubau Friedrich-Schiller-Gymnasium in Königs Wusterhausen“ Rechnung trägt. Zahlreiche KünstlerInnen aus den Ländern Berlin und Brandenburg haben sich mit einzigartigen Ideen in den Wettbewerb eingebracht. Das Preisgericht empfahl nach der Preisgerichtssitzung im Januar 2025 die Arbeit von Claudia Walde aus Berlin zur Realisierung. Die Künstlerin nutzte die Sommerferien 2025, um die Siegerarbeit zum Wettbewerb „Kunst am Bau“ am Standort aufgetragen.

Begründung des Preisgerichts:
„Ihre eingereichte Arbeit fügt sich sowohl ästhetisch als auch funktional harmonisch in das Gesamtkonzept des Foyers ein. Claudia Walde gelingt es auf überzeugende Weise, die vorwiegend kubische Form des Foyers mit den Sichtbetonwänden in ihrer künstlerischen Gestaltung zu integrieren. Die dominanten Sichtbetonflächen und deren architektonische Gliederung durch Öffnungen werden kreativ in das Kunstwerk eingebunden, sodass der Eindruck eines stimmigen Gesamtkunstwerks entsteht. Die expressive Wirkung von Form und Farbe wird durch die gezielte Konzentration auf eine Hauptwand mit wenigen gestalterischen Ausläufern auf angrenzende Wände sowie die bewusste Belassung großer Sichtbetonflächen in eine ausgewogene Balance gebracht. Durch den Dialog zwischen der rauen Oberflächenstruktur des Betons, den intensiven, leuchtenden Farben und dem dominierenden Betongrau entfaltet sich eine faszinierende räumliche Komplexität. Diese eröffnet dem Betrachter ein vielschichtiges ästhetisches Erlebnis, das immer wieder neue Bezüge und Interpretationen ermöglicht.
Claudia Walde arbeitet in vielen Bereichen mit einem lasierenden Farbauftrag und fließenden Übergängen, die die Betonoberfläche als integralen Bestandteil der Gestaltung einbeziehen. Mit Sprühfarben, Acryl- und Aquarellfarben schafft sie eine außergewöhnliche Transparenz und Leuchtkraft. Die Farbgebung orientiert sich an den vorhandenen Farben der Türen sowie am Blau und Gelb des Logos am Schuleingang.
Für die Dynamik und den Aufbau der abstrakten Gestaltung dienen Kreis- und Strudelformen einer Galaxie als Inspiration. Diese Verweise schaffen einen direkten Bezug zum naturwissenschaftlichen Schwerpunkt des Gymnasiums und zur angeschlossenen Sternwarte.
Die Jury zeigte sich vor allem von der gelungenen Symbiose aus Architektur und Kunst beeindruckt. Das Kunstwerk verwandelt das Foyer in einen spannungsvollen Erlebnisraum, der bildkünstlerische und inhaltliche Bezüge zum Gymnasium herstellt.“