Pres­se­mit­tei­lung

2018 / 0181 - 05.06.2018

Katastrophenschutzübung im Bahntunnel am BER

Bei 32 Grad Hitze versammelten sich in der letzten Woche Rettungskräfte vor dem Terminal des neuen Flughafen BER in Schönefeld. In voller Ausrüstung probten sie gemeinsam mit der Flughafenfeuerwehr, den Freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis Dahme-Spreewald und Teltow Fläming und der Berliner Feuerwehr den Ernstfall im Bahnhofstunnel des Hauptstadtflughafens.

Einmalig in Deutschland ist, dass die Flughafenfeuerwehr auch für die Bahnhofstunnelanlage  zuständig ist. Gerade deshalb ist es wichtig das Zusammenspiel zwischen Flughafenfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehren und Berliner Feuerwehren zu üben. Die Übung verlief über eine Woche. Fachlich unterstützt wurden die Einsatzkräfte vom Interkantonalen Feuerwehr-Ausbildungszentrum (IFA) aus der Schweiz – eine der renommiertesten Lehrakademien für Feuerwehren in Europa, die sich auf die Rettung aus Tunneln spezialisiert hat.

Geprobt wurde unter anderem der Brand eines Doppelstockzuges im Bahntunnel. In einem solchen Szenario werden die Aufgaben aller Einsatzkräfte definiert und koordiniert. Der Tunnel befindet sich unter dem Flughafenterminal, so dass im Ernstfall auch das Terminal geräumt werden müsste. So ist zum Beispiel die Flughafenfeuerwehr für die Brandbekämpfung zuständig und die Freiwillige Feuerwehr ist auf die Rettung der Menschen spezialisiert. „Wichtig ist es, dass wir 15 Minuten nach Eintreffen des Notrufes mit unseren Leuten den Brand bekämpfen können“, sagt Einsatzleiter Helge Schill. „Die Einsatzkräfte haben mit langen Wegen und schlechter Sicht zu kämpfen. Hinzu kommt auch die extrem hohe Temperatur bei einem Brand im Tunnel.“ Die Körpertemperatur eines Feuerwehrmannes kann bei einem Einsatz bis zu 40 Grad ansteigen. „Das sind extreme Bedingungen für den Körper und die müssen trainiert werden.“ erläutert Christian Liebe vom Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises Dahme-Spreewald.

Feuerwehren aus Schönefeld, Königs Wusterhausen, Mittenwalde, Wildau, Zeuthen, Schulzendorf, Eichwalde, Heidesee, Heideblick, Märkische Heide und Lübben waren vom 29.Mai  bis 01. Juni 2018 im Einsatz.

Nur durch die hervorragende Unterstützung aller Beteiligten von der Deutschen Bahn AG, der S-Bahn Berlin GmbH der  Bundespolizei und Landespolizei, der Landkreise und der Feuerwehren konnte eine solche Großübung durchgeführt werden.

Bilder: LDS-Pressestelle