Kampf gegen Rechtsextremismus
Der Kreispräventionsrat hat in seiner Sitzung am 13. Oktober 2005 in Lübben den Entwurf eines Konzeptes zur Zurückdrängung der rechtsextremistischen Szene im Landkreis Dahme-Spreewald gebilligt. Das Konzept wurde vom Netzwerk Sachsen erarbeitet und beinhaltet gesamtgesellschaftliche Aktivitäten zur Bekämpfung des Rechtsextremismus.
Ausgangspunkt für die Erarbeitung des Konzeptes war ein Beschluss des Kreistages mit dem Ziel, flächendeckende Angebote für den künftigen Umgang mit Rechtsextremismus im Landkreis zu unterbreiten. Der Entwurf geht von dem Grundsatz aus, dass Rechtsextremismus dort bekämpft werden muss, wo er entsteht, nämlich in den Kommunen. Deshalb sollen unbedingt Amtsdirektoren und Bürgermeister in die Aktivitäten einbezogen werden. Um die Zivilcourage zu fördern, muss die Aufklärung der Bevölkerung über Rechtsextremismus generell forciert werden. Der Hauptschwerpunkt der Präventionsarbeit liegt im Schulbereich.
Dazu ist die aktive Mitarbeit von Lehrern und Eltern notwendig. Die Erfahrungen des Netzwerkes Sachsen zeigen zum Beispiel, dass das Einstiegsalter für Mitläufer in den entsprechenden Szenen oft in den 7. Klassen zu finden ist, weil sich die Jugendlichen gerade zu diesem Zeitpunkt an den weiterführenden Schulen neu orientieren. Laut Konzept sollen sich an allen Schulen im Landkreis die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen im Rahmen der Projektwoche mit Zielen, Erscheinungsformen und Auswirkungen des Rechtsextremismus beschäftigen.
Am 3. September 2005 fand in Königs Wusterhausen unter der Regie des Netzwerkes Sachsen und in enger Kooperation mit dem Mobilen Beratungsteam eine Auftaktveranstaltung zum Thema „Nachhaltige Zurückdrängung der rechtsextremistischen Szene im LDS“ statt. Angesprochen wurden Schüler, Lehrer, Eltern und Sozialarbeiter. Die Mehrzahl der insgesamt 45 Teilnehmer fand das Forum sehr informativ und empfahl eine Fortführung der Gespräche. Auf Grund der guten Resonanz in Königs Wusterhausen soll die gleiche Veranstaltung auch in Lübben angeboten werden.