Integration von Flüchtlingen darf nicht scheitern
Integrationskonferenz des Deutschen Landkreistages beschäftigt sich heute in Berlin mit der Integration von Flüchtlingen im ländlichen Raum / Dahme-Spreewald gehört zu den Best-Practices
Der Deutsche Landkreistag veranstaltet heute in Berlin eine Konferenz zu Fragen der Integration von Flüchtlingen im ländlichen Raum. Neben Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière sind eine Reihe von Landesministern und Landräten, darunter auch Stephan Loge, Landrat aus Dahme-Spreewald, anwesend. Hintergrund ist eine aktuelle Studie des Deutschen Landkreistages mit dem Titel „Integration von Flüchtlingen in ländlichen Räumen – strategische Leitlinien und Best Practices“, deren zentrale Ergebnisse auf der Veranstaltung präsentiert und diskutiert werden.
Die DLT-Studie stellt Praxiserfahrungen von 18 Landkreisen in den für die Integration wichtigen Handlungsfeldern Wohnen, Sprache, Arbeit und Ausbildung, Schule und Bildung, Ehrenamt sowie gesellschaftliches Zusammenleben dar und macht diese anhand von guten Beispielen für andere Kommunen nutzbar. Das Projekt zeigt, auf welche Weise Integration gelingen kann. Gemeinsam mit dem beauftragten Beratungsunternehmen Viventure wurden insgesamt 150 Einzelinterviews mit Landräten, Integrations- oder Flüchtlingsbeauftragten sowie mit Verantwortlichen von Integrationsprojekten geführt. Auch der Landkreis Dahme-Spreewald hat aktiv an dem Projekt mitgearbeitet.
DLT-Präsident Landrat Reinhard Sager sagte zur Eröffnung der Tagung: „Die Landkreise können die herausfordernde Integration von Flüchtlingen in Gesellschaft und Arbeitsmarkt meistern. Integration darf nicht scheitern. Gerade die Landkreise haben ein ausgeprägtes Interesse daran und sind der Ort, an dem wesentliche Weichen für eine gelingende Integration gestellt werden. Wir sind uns aber bewusst, dass dafür auch politische, rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen von Bund und Ländern gesetzt werden müssen, die diese kommunale Aufgabe bestmöglich unterstützen.“
Landrat Loge machte in der Studie deutlich, dass die Unterbringung der vielen Asylsuchenden im Jahr 2015 für den Landkreis und für seine Kommunen eine enorme Herausforderung war. „Diese ja nicht vorgesehene Aufgabe wurde von den Mitarbeitern der Verwaltung des Landkreises Dahme-Spreewald mit Bravour gemeistert“, lobte er. Dahme-Spreewald werde die Integration von Asylsuchenden weiterhin unterstützen und koordinieren. Erste Erfolge würden sich bereits abzeichnen. „Die gute wirtschaftliche Situation des Landkreises spielt uns in die Karten. Unternehmen, die seit längerer Zeit vergeblich um Fachkräfte werben, beschäftigen nun Flüchtlinge. Weg und Ziel sind klar. Was wir nun brauchen, ist Ausdauer“, schätzt Loge ein.
Der Ergebnisbericht zur Studie ist im Internet unter folgendem Link kostenlos verfügbar:
www.landkreistag.de/images/stories/themen/Fluechtlinge/161130 (DLT) Integration von Flüchtlingen in ländlichen Räumen.pdf