Gut gerüstet für den Ernstfall
Kameraden bleiben am Ball, Training im Bahnhof BER
Mit dem Blick zum Terminal des zukünftigen Hauptstadtflughafens BER und der Frage, wann geht es los, trafen sich vom 18. - 22. Juli Kameraden der Feuerwehren der Berliner Flughäfen, der Landkreise Dahme-Spreewald und Teltow Fläming, sowie der Berliner Feuerwehr zur Ausbildung im Bahnhof des BER. Aus dem Landkreis nahmen insgesamt 24 Kameraden aus acht Feuerwehren teil.
Die Vorbereitung und die Ausbildung erfolgten hauptsächlich durch die Feuerwehr der Berliner Flughäfen unter der Federführung von Helge Schill, Leiter der Flughafenfeuerwehr Tegel. Unterstützt wurden die Feuerwehrleute durch zwei Trainer von der Internationalen Fire Academy Balsthal (IFA), die führende Einrichtung in der Schweiz zur Ausbildung von Einsätzen in Eisenbahn- und Autobahntunneln. Bereits seit Jahren nutzen die Feuerwehren der Berliner Flughäfen und des Landkreises Dahme-Spreewald die Ausbildungs- und Trainingsmöglichkeiten an der schweizerischen Facheinrichtung. Im letzten Jahr konnten neun Kameraden aus dem Landkreis an einer Ausbildung an der IFA in Balsthal teilnehmen.
Für die praktische Ausbildung im Bahnhof BER hat die Deutsche Bahn in der Trainingswoche extra einen Zug zur Verfügung gestellt. So konnte die Ausbildung zur Brandbekämpfung, Menschenrettung und Lageerkundung realitätsnah im Stationsbetrieb absolviert werden. An räumlich getrennten Stationen hatte die Bahn einzelne Waggons bereitgestellt. Somit konnten die Teilnehmer realitätsnah in die Standarteinsatzregelung zu Einsätzen in der unterirdischen Bahnanlage am BER unterwiesen werden. Am Nachmittag wurde dass das theoretische Wissen in Form einer praktischen Übung angewandt und überprüft. Unter den wachsamen Blicken der Trainer stellten die Kameraden ihre Einsatzbereitschaft unter Beweis. Das Brand- und Katstrophenschutzzentrum des Landkreises Dahme-Spreewald war mit dem Gerätewagen Logistik vor Ort und unterstützte die Kameraden mit Materialien für den Atemschutz. Dazu gehörten BG-4 Geräte, Doppelflaschengeräte, Schleifkorbtragen, Wärmebildkameras, Blindenstöcke zum Suchen von Personen unter dem Zug sowie Funkgeräte.
Weiterhin übernahm der Landkreis die Ausbildungskosten für einen Tag sowie die Lohnausfallkosten für die teilnehmenden Kameraden. Die Versorgung mit einem Lunchpaket und ausreichenden Getränken wurde durch den Landkreis Teltow-Fläming sichergestellt. Das Feedback von Trainern wie Feuerwehrleuten war durchgängig positiv.
Fotos: LDS