Frischer Wind in der Kreisverwaltung
Seit dem 06.02.2017 kann die Kreisverwaltung digitale Rechnungen empfangen, und verarbeiten. Im Rahmen eines interkommunalen Modellprojektes hatte der Landkreis Dahme-Spreewald mit den Städten Lübben, Königs Wusterhausen und Wildau sowie der Gemeinde Eichwalde einen Umsetzungsleitfaden zur Einführung der E-Rechnung entwickelt. Unterstützt wurde die Arbeit durch das Rechnungsprüfungsamt Zeuthen.
Der Gemeinde Eichwalde sowie den Städten Lübben (Spreewald) und Wildau wurde gestern der fertig gestellte Leitfaden zur Einführung der E-Rechnung in der Kommunalverwaltung“ von Landrat Stephan Loge und Kämmerer Stefan Klein übergeben.
Mit der Durchführung des Projektes nimmt der Landkreis brandenburgweit eine Vorreiterrolle ein. Das Projekt wurde über das Investitionsprogramm des Bundesministeriums der Finanzen unterstützt und durch Partnerschaft Deutschland begleitet.
„Vor einem Jahr wurde das Partnerschaftsprojekt durch den Deutschen Landkreistag mit der Partnerschaften Deutschland GmbH initiiert.“, erinnert sich Loge. „Bis zum 27.11.2019 sind die Kommunen verpflichtet, E-Rechnungen zu empfangen und digital weiterzuverarbeiten. Das haben wir als Vorreiter umgesetzt und können jetzt unseren Kommunen beratend zur Seite stehen.“, so Landrat Stephan Loge.
Herr Dr. Reichwein, Geschäftsführer der Partnerschaft Deutschland GmbH brachte es auf den Punkt: „Auf Grund der Umwälzungsprozesse in der Welt – Globalisierung, Klimawandel, Demografie, Digitalisierung – müssen sich auch Kommunen verändern. Man muss schneller reagieren können.“ Und genau dies ist ein Schritt den der Landkreis Dahme-Spreewald mit seinen Kommunen geht.
Mit dem Umsetzungsleitfaden soll anderen Kommunen im Landkreis Dahme-Spreewald bzw. in Brandenburg ein praxisorientierter Einstieg in das Thema E-Rechnung geliefert werden, welches die erfolgreiche Einführung eines elektronischen Workflows und der E-Rechnung ermöglicht. Im Leitfaden werden die Potenziale des elektronischen Rechnungsaustausches aufgezeigt sowie rechtliche, technische und organisatorische Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die Umsetzung der
E-Rechnung beleuchtet.
Kämmerer Stefan Klein erläuterte: „Die Bearbeitung einer Rechnung dauert normalerweise vom Posteingang bis zur Rechnungsanweisung mehr als 1 Woche. Hier ist es meist nicht möglich Skonti zu ziehen. Mit der zentralen Rechnungsbearbeitung in digitaler Form verkürzen wir die Bearbeitungszeit um die Hälfte.“
„Die Gemeinde Eichwalde befasst sich aktiv mit dem Thema. Wir wollen Arbeitsprozesse vereinfachen.“, so Bürgermeister Bernd Speer. Auch Lübbens Bürgermeister Lars Kolan befürwortet die Umstellung: „Es ist wichtig für unsere Verwaltung, dadurch können wir Personalressourcen effizient einsetzen.“
Dr. Ruge vom Deutschen Landkreistag hebt die Besonderheit des Modelprojektes hervor. „Nur durch die gemeinsame interkommunale Zusammenarbeit können die Kommunen den steigenden Handlungsanforderungen wirksam begegnen.“
Übergabe des Umsetzungsleitfadens zur Einführung der E-Rechnungen an die Kommunen Eichwalde, Lübben, Wildau und Königs Wusterhausen
v.l.n.r. Dr. Alfred Reichwein, Partnerschaft Deutschland GmbH; Stefan Klein, Kämmerer im LDS; Bernd Speer, Bürgermeister der Gemeinde Eichwalde; Marc Anders, Kämmerer der Stadt Wildau; Lars Kolan, Bürgermeister der Stadt Lübben; Dr. Kay Ruge, Deutscher Landkreistag; Stephan Loge, Landrat im LDS