Pres­se­mit­tei­lung

2015 / 0113 - 04.05.2015

Engagiert für Europa

Im Rahmen einer Feierstunde verlieh Landrat Stephan Loge heute im Rathaussaal in Luckau die Europaurkunden des Landkreises Dahme-Spreewald.

Seit 2012 nimmt der Landrat die Europawoche zum Anlass, um Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Dahme-Spreewald für besondere Leistungen im Sinne der europäischen Integration zu ehren.

Großer persönlicher Einsatz für  die Völkerverständigung und für grenzüberschreitende Zusammenarbeit sei nicht selbstverständlich, sagte Loge. Er  dankte sowohl den Einreichern der Vorschläge als auch den nominierten Personen  für ihr hohes Engagement, das dazu beitrage die europäische Nachbarschaft zu festigen.

Im März hatte der Landkreis aufgerufen, Vorschläge für die diesjährige Europaurkunde  einzureichen. Auch Vereine und Verbände konnten sich in diesem Jahr beteiligen. Eine Jury bestehend aus  Landrat Stephan Loge,  Wirtschafts- und Europadezernent Wolfgang Starke und den  Mitarbeiterinnen für Europaangelegenheiten des LDS wählte aus den Nominierten drei Personen aus, die in diesem Jahr geehrt werden.

Mit der Europaurkunde 2015 wurde  Martin Wille aus Lübben ausgezeichnet.
Europaarbeit ist für ihn eine Herzensangelegenheit. Als Mitbegründer des Europavereins Dahme-Spreewald e.V., den er seit  2008 auch als Vereinsvorsitzender führt, trägt er  sehr engagiert zur Stärkung  des europäischen Bewusstseins bei. Hauptanliegen des Vereins ist die  Pflege  internationaler Begegnungen und die Verständigung zwischen den Bürgerinnen und Bürgern Europas. Dabei wird besonderer Wert auf die kreispartnerschaftlichen Aktivitäten zwischen dem Landkreis Dahme-Spreewald und dem polnischen Landkreis Wolsztyn gelegt. In diesem Jahr begehen beide Kreise bereits ihr 15 jähriges Partnerschaftsjubiläum. Darüber hinaus  setzt sich Martin Wille als Mitbegründer der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Technischen Hochschule Wildau e.V. für die grenzüberschreitende Entwicklung, Ausbildung und Förderung der angewandten Forschung im Hochschulbereich ein. „ Martin Wille zeichnen insbesondere die starke Identität eines Europäers sowie der enge persönliche Bezug zur Freiheit in Europa anhand der eigenen Biografie aus. Aufgewachsen in den Nachkriegstrümmern Berlins hat er den europäischen Friedensgedanken erlebt und leben gelehrt, was er in seinem täglichen Engagement an seine Mitbürger weiter gibt“, heißt es in der Begründung für die Auszeichnung. Den Vorschlag dafür hat der Bürgermeister der Stadt Lübben eingereicht.  Martin Wille selbst nutzte seine Dankesworte, um für die Erweiterung des europäischen Gedankens zu appellieren.

Mit der  Europaurkunde 2015 wurde ebenfalls  Hubertus Schulz aus Lübben geehrt. Seit  nunmehr 15 Jahren ist er Vorsitzender des Vereins zur Förderung von Städtepartnerschaften in Lübben.  Er leistet im Rahmen europäischer Aktivitäten eine sehr gute, engagierte Arbeit im Verein, der dieses Jahr sein 25 jähriges Jubiläum begeht. Ausgezeichnet wird er unter anderem für die Hilfe, die der Verein für das Kinderheim im polnischen Wolsztyn organisiert. Landrat Loge hob hervor, dass die Städtepartnerschaft zwischen Lübben und Wolsztyn ein guter Vorreiter für die anschließende Kreispartnerschaft war. Die Nominierung ging von dem  Lübbener Stadtverordneten und Kreistagsabgeordneten Frank Selbitz aus. Für Hubertus Schulz ist die Auszeichnung Ansporn weiter zu arbeiten.

Die dritte Europaurkunde ging in diesem Jahr auf Vorschlag des Luckauer Bürgermeisters  an den Verein der „Freiwilligen Feuerwehr 1873 Luckau e.V.“
Die Urkunde nahm die stellvertretende Vereinsvorsitzende, Beatrice Jüngling, entgegen.
Der Verein der „Freiwilligen Feuerwehr 1873 Luckau e.V.“ unterhält einen regen Austausch zwischen den Wehren der Partnerstadt Slawa in Polen. Gern stehen die Luckauer Kameraden auch in ihrer Freizeit den Kameraden aus Slawa mit Rat und Tat zur Seite. Gemeinsame sportliche Aktivitäten, Ausbildungsarbeit und Fahrzeug- sowie Geräteeinweisungen sind nur einige Beispiele für die gute Zusammenarbeit. „Das starke persönliche Engagement eines jeden Vereinsmitgliedes verdient die Anerkennung der Stadt Luckau und leistet einen wichtigen Beitrag zum Wohl eines gemeinsamen grenzübergreifenden Miteinanders“, heißt es in der Begründung.
„Ohne die Unterstützung von der Stadt Luckau wäre vieles nicht möglich gewesen“, hieß es von den anwesenden Kameraden.

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von Holger Miertsch, der für sein  Orchester „grenzenlos“ im letzten Jahr selbst die Europaurkunde erhielt.

v.l.n.r. Stephan Loge (Landrat), Martin Wille, Hubertus Schulz, Beatrice Jüngling, Hans-Jürgen Kayser, Hans-Georg Schaper (Foto: Pressestelle LDS)v.l.n.r. Stephan Loge (Landrat), Martin Wille, Hubertus Schulz, Beatrice Jüngling, Hans-Jürgen Kayser, Hans-Georg Schaper (Foto: Pressestelle LDS)