Bürgermeister üben für den Katastrophenfall
Kürzlich hatte der Landrat als untere Katastrophenschutzbehörde die Bürgermeister und Amtsdirektoren zu einem zweitägigen Seminar zum Thema Krisenmanagement nach Lübben eingeladen Im Focus stand die Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis und den kreisangehörigen Kommunen im Falle einer Katastrophe.
Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch die Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz. Die fachkundigen Dozenten vermittelten in einem Seminar in Lübben wie Krisenmanagement auf der Ebene einer Kommune organisiert werden muss, um im Ereignisfall die Bürgerinnen und Bürger schützen und die öffentliche Ordnung und Sicherheit sichern zu können.
Die immer größer werdenden sicherheitspolitischen Anforderungen im Zuge der Globalisierung setzen auch für die Bewältigung von kommunalen Aufgaben neue Maßstäbe. Naturkatastrophen, Unfälle mit einer Vielzahl von Verletzten und Betroffenen sowie größere Brände zählen u. a. dazu. Die Versorgung der Bevölkerung in einem solchen Fall, aber auch im Katastrophenfall ist ein sehr wichtiges Thema. Als besonders brisant wird dabei die Abhängigkeit der Versorgung von lebenswichtigen Infrastrukturen, besonders Strom-, Wasser- und Transportinfrastruktur gesehen. Als kritische Themen wurden hier die Koordination der Zuständigkeiten und Maßnahmen der Behörden sowie die Einbindung privatwirtschaftlicher Akteure in die Krisenvorsorge bewertet.
Anhand von Planspielen haben die Vertreter aus den Kommunen nach einer vorgegebenen Lage den Ausfall der kritischen Infrastruktur „Strom“ geübt. Diese Übung hat bei den anwesenden zu der Erkenntnis geführt, dass neben den Strukturen des Katastrophenschutzstabes des Landkreises eigene Verwaltungsstrukturen und Erreichbarkeiten zur Gewährleistung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit wichtig sind und ein abgestimmtes Handeln notwendig ist. Die Bürgerinnen und Bürger der Kommunen vertrauen auf die bestehenden Strukturen ihrer Kommune erwarten vom ersten Mann oder von der ersten Frau im Ort Unterstützung.
Der Selbstschutz der Bevölkerung sowie die eigene Verantwortung eines jeden Bürgers zur Mitwirkung bei komplizierten Einsatzlagen wurde während der Planspiele diskutiert. Die Wahrnehmung der Eigenverantwortung eines jeden im Selbstschutz ist zur Bewältigung der Einsatzlagen wichtig. Geeignete Vorsorgemaßnahmen durch eine ausreichende Bevorratung mit Waren des täglichen Bedarfs sowie Lebensmitteln ist immer wieder ein Thema. Die Hinweise der Bundes¬katastrophenschutzschule mit der Broschüre „Für den Notfall vorgesorgt“ sollten ernst genommen werden. Diese sind in Verwaltungssitzen des Landkreises erhältlich.
Für die rechtzeitige Information der Bürgerinnen und Bürger zur Wahrnehmung des Selbstschutzes hat der Landkreis Dahme-Spreewald am 14.02.2013 das Warnsystem KATWARN in Betrieb genommen. Hier haben Sie die Möglichkeit sich mit einer SMS unter der Telefonnummer 0163-755 88 42 unter Angabe des Stichworts »KATWARN« und der Postleitzahl des Wohnorts anzumelden.