Pres­se­mit­tei­lung

2009 / 0255 - 16.11.2009

Auszeichnung von Menschen mit Zivilcourage

Hunderte Menschen fanden sich am 14.11.2009 zum Bürgerfest „Vielfalt tut gut im Schenkenländchen“ in Halbe ein.

Als Zeichen der öffentlichen Anerkennung ehrte Landrat Stephan Loge im Rahmen des Festes die couragierten Persönlichkeiten für herausragende Projekte gegen Rechtsextremismus im Landkreis Dahme-Spreewald. Der Preis geht auf einen Beschluss des Kreistages vom 13.12.2000 zurück und ist mit insgesamt 2.600 € dotiert. „Wir wollen mit dieser Auszeichnung Mut zur Zivilcourage und zum gegenseitigen Helfen machen“, so Landrat Stephan Loge am Samstag.

Mit dem Preis sollen Menschen ausgezeichnet werden, die ein Zeichen im Sinne der Gewalt-Prävention setzen – im Verborgenen oder in der Öffentlichkeit. Die Auszeichnung soll dazu beitragen, dass Präventionsarbeit ein Zeichen für Einsatz, Aufrichtigkeit und Mithilfe ist.

Mit diesen Zielen beschloss der Kreistag am 21.10.2009 die Auswahl der Preisträger. Mit dem Preisgeld will der Landkreis Dahme-Spreewald die Preisträger in ihrer Arbeit finanziell unterstützen und ihnen dabei helfen, neue Perspektiven zu eröffnen.

Der Verein Kulturlandschaft Dahme-Spreewald e. V. wurde mit dem Hinweis auf sein besonderes Engagement für die Aufarbeitung der Schicksale jüdischer Mitbürger und für die Aktion Stolpersteine in Königs Wusterhausen ausgezeichnet – 14 Erinnerungssteine wurden bisher verlegt. Des Weiteren erarbeitete der Verein eine Broschüre „Das haben wir alle nicht gewusst“, indem die Zwangsarbeit in den Städten und Dörfern südöstlich Berlins dokumentiert wird sowie das KZ Außenlager Königs Wusterhausen.

Weiterhin wurde Frank Rauhut als Mitbegründer vom „Bündnis gegen Recht“ in der Stadt Königs Wusterhausen geehrt. Er engagierte sich seit Jahren in diesem Bündnis und hat gemeinsam mit dem „Bündnis für Familie Königs Wusterhausen“ das Projekt „Starke Eltern gegen Rechts“ für Eltern mit einem Kind, das sich rechtsextrem orientiert auf den Weg gebracht.