Am 25. September ist Tag der Zahngesundheit
Am 25. September findet wieder der Tag der Zahngesundheit statt. Unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – Zündstoff!“ steht in diesem Jahr die Parodontitis im Fokus. Da viele ältere, aber auch jüngere Menschen von der Erkrankung des Zahnhalteapparats betroffen sind und sie sich oft schleichend und unbemerkt entwickelt, ist Aufklärung darüber in allen Altersgruppen wichtig. Der Zahnärztliche Dienst des Landkreises Dahme-Spreewald möchte auf dieses Thema aufmerksam machen.
Unter den Erwachsenen in Deutschland haben rund zehn Millionen Menschen eine schwere Erkrankung des Zahnfleisches bzw. eine parodontale Erkrankung. „Eine Parodontitis entwickelt sich meistens schleichend und schmerzlos. Zu den frühen Anzeichen gehört die Gingivitis (Zahnfleischentzündung). Bleibt sie unbehandelt, entstehen Zahnfleischtaschen, in denen sich schädliche Bakterien vermehren können“, sagt Zahnärztin Angelika Kautz vom Zahnärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes des Landkreises Dahme-Spreewald. Die Folgen: Eine mögliche bakterielle Infektion, die das Gewebe und den Kieferknochen angreift und abbaut. Der Zahn verliert dadurch zunehmend an Halt und kann nach einiger Zeit sogar ausfallen.
Im Kindes- und Jugendalter tritt eine Parodontitis-Erkrankung eher selten auf. Da aber Zahnfleischbluten und Zahnfleischentzündungen erste Anzeichen für einen beginnenden chronischen Prozess sein können, ist eine gute Mundhygiene Grundvoraussetzung, um dies zu verhindern. Daher ist es wichtig, die Routine zu regelmäßigen Mundhygienemaßnahmen vom ersten Milchzahn an aufzubauen.
Aus diesem Grund sind die Reihenuntersuchungen, die Gruppenprophylaxe und die Vermittlung von (zahn)gesunder Ernährung in Schulen und Kindertageseinrichtungen ein Grundstein für ein (zahn)gesundes Aufwachsen der Kinder und Jugendlichen. Der Zahnmedizinische Dienst ist mit seinen Teams regelmäßig in Schulen und Kitas im Landkreis unterwegs. „Gerade in der Corona-Zeit waren Kitas und Schulen verunsichert im Umgang mit der Zahnhygiene. Jetzt ist es wichtig, vor Ort zu sein und den Kindern das richtige Zähne putzen zu erklären. Die Feinmotorik ist bei den meisten Kindern nicht ausgebildet. Wir erklären den Kindern, wie sie Schritt für Schritt Eigenverantwortung für die Gesundheit ihrer Zähne übernehmen können“, sagt Zahnärztin Angelika Kautz.
Die Kindertageseinrichtungen, die das Prädikat „KITA mit Biss“ führen, erhalten regelmäßige Informationen rund um Mund- und Zahngesundheit und setzen dies auch um. „Ein Dank geht an alle Erzieherinnen und Erzieher und an die Kita-Leitungen, die es ermöglichen, dass die Kinder das Zähneputzen unter kundigem Blick trainieren können. Das Bemühen um gesunde Kinderzähne erfordert den Einsatz aller: der Eltern und Erzieher, der pädagogischen Fachkräfte und Lehrer in den Schulen und letztendlich der Zahnärzte, die auch Milchzähne sanieren“, so Zahnärztin Kautz.
Hintergrund
Zwei Zahnärztinnen mit ihren Mitarbeiterinnen sind im Dienste der Zahngesundheit in Kindergärten und Schulen des Landkreises unterwegs und vermitteln dort, je nach Altersstufe mit verschiedenen pädagogischen Tricks und Hilfsmitteln, was jeder von früh an selbst dafür tun kann, um ohne Bedenken ein Lächeln wie in der Zahnpastawerbung hinlegen zu können. Die Teams betreuen 102 Kitas, 58 Schulen und 58 Tagespflegestätten im Landkreis. Die Anzahl der im Landkreis betreuten Kinder und Jugendlichen stieg von 19.487 im Schuljahr 2013/2014 auf 23.300 im Schuljahr 2020/2021. Aufgrund der guten Zusammenarbeit können sich jetzt schon 35 Kindertagesstätten als „KITA mit Biss“ bezeichnen.