ALFA-Mobil wirbt für Lese- und Schreibkurse
2015 war das ALFA-Mobil-Projekt bereits erfolgreich unterwegs. Gemeinsam mit Bildungsanbietern und Multiplikatoren wurden Betroffene über entsprechende Angebote vor Ort informiert und die Öffentlichkeit für das Thema des funktionalen Analphabetismus sensibilisiert. Auch in diesem Jahr unterstützt das ALFA-Mobil das Grund- und Weiterbildungszentrum Dahme-Spreewald und wird auf seiner Tournee durch Deutschland am 20.09.2016 vor dem OBI Markt Lübben/ Spreewald, Weinbergstr./Ziegelstr. über „funktionalen Analphabetismus“ informieren.
Können Sie Lesen?
In einer leistungsorientierten Welt mit wachsenden Anforderungen unvorstellbar, seinen Alltag und dessen Herausforderungen ohne Buchstaben zu meistern. Besonders jungen Erwachsenen bilden wir Brücken über den Zweiten Bildungsweg und stärken so die erwerbsfähigen Kompetenzen und das Selbstbewusstsein.
Bei Analphabetismus denkt man in der Regel an Drittentwicklungsländer, die aufgrund der Folgen sozialer und wirtschaftlicher Unterentwicklung oder der fehlender Gleichberechtigung mangelnde Alphabetisierte aufweisen. Weit gefehlt. Während in den Drittländern die Zahlen der Analphabeten zurückgehen, wachsen seit den 70er Jahren die Zahlen der Analphabeten in den Industrieländern.
Nach Einschätzung der Fachleute haben selbst in Deutschland mehr als sieben Millionen Erwachsene so geringe Lese- und Schreibkenntnisse, dass sie kaum Texte lesen und schreiben können. Sie gelten damit als funktionale Analphabeten.
Hintergrund
Primärer Analphabetismus
Liegt vor, wenn jemand keinerlei Lese- und Schreibkompetenzen besitzt und diese nicht erworben hat.
Sekundärer Analphabetismus
Liegt vor, wenn ehemals erworbene Lese- und Schreibfertigkeiten wieder vergessen oder aufgrund unzureichender Übung in der Praxis verlernt wurden.
Funktionaler Analphabetismus
Liegt vor, wenn die allgemeinen Anforderungen der Lese- und Schreibkompetenzen unter dem Durchschnitt lebt.